Cottbus
(h.) Schon vor den angekündigten Kürzungen für
freiwillige Leistungen muten die Stadtverordneten ihren Wählern
heftige Kostensteigerungen zu. Für die Müllabfuhr sind
das knapp drei Prozent, für Straßenreinigung rund 20
Prozent. Ein Reihengrab kostet elf, die Nutzung einer Feierhalle
gar über 50 Prozent mehr. Von heftiger Gegenwehr durch CDU,
FDP, Frauenliste und AUB sowie der Mehrzahl der Ortsbeiräte
ließ sich die geschlossene Links-links-Front von SPD/ Grüne
und LINKE nicht aufbrechen; sie stimmte der unpopulären und
wenig ausgereiften Satzung geschlossen zu.
In der Verwaltung wird weiter über die Entweihung von Ortsteilfriedhöfen
nachgedacht. Bei der Eingemeindung 1993 war den Gemeindevertretern
zugesagt worden, dass der besondere Status der von ihnen selbst
erbauten Feierhallen unangetastet bliebe.
Inzwischen beharren die Befürworter der neuen Satzung aber
auf einem Solidarprinzip; die Ortsteile müssen
hohe Verwaltungskosten und teure Zentralfriedhöfe (Süd
und Nord) mitfinanzieren (hierzu Kommentar Seite 1).
Teils unter Ausschluss des Publikums, dann wieder öffentlich,
ist den Investoren des City-Centers BLECHEN-carré die Genehmigung
für den 2. Bauabschnitt erteilt worden, was ihnen nunmehr
die konkreteren Bankverhandlungen ermöglicht.
Noch in diesem Jahr soll der Abriss der Flachbauten nördlich
des Carrés erfolgen. Derzeit betreiben die Erbauer des
Centers den ersten Abschnitt selbst recht erfolgreich, bleiben
aber auf der Suche nach einem Käufer.
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Noch einen
Tag vor der Stadtverordnetentagung hatten Dezernentin Marietta
Tzschoppe (r.) und Marion Adam als Fachbereichsleiterin Grün-
und Verkehrsflächen in einer Sondersitzung mit Ortsteilvorständen
alle Fakten zur Friedhofskalkulation auf den Tisch gepackt. Einigung
gab es nicht
Foto: J.Heinrich
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