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Solaranlage spült nötige Gelder
in die Neuhausener Landeplatz-Kasse
Verpachtungsverträge unterzeichnet / Vereine zeigen Verständnis
Der Verkehrslandeplatz Neuhausen soll finanziell auf eigene Füße gestellt werden. Deshalb wurde ein Drittel der Fläche, rund 30 Hektar, an Investoren für Photovoltaikanlagen verpachtet. Schon im nächsten Jahr könnte die Flugplatzgesellschaft Cottbus-Neuhausen mbH  ohne finanzielle Hilfe der Gemeinde Neuhausen auskommen 	Foto: Jens Haberland

Neuhausen (ha). Mit dem Kauf des Verkehrslandeplatzes von den Stadtwerken Cottbus im letzten Jahr hat die Gemeinde?Neuhausen wichtige Weichen für einen langfristigen Erhalt des Betriebes gestellt. „Wir haben mit Torsten Schwieg nun einen Geschäftsführer in der Flugplatzgesellschaft, der die Umgestaltungspläne voll unterstützt und mit vorantreibt“, so Bürgermeister Dieter Perko. Auch der Aufsichtsrat wurde neu zusammengestellt.
Ein erster Schritt ist die Verpachtung von rund einem Drittel der Gesamtfläche an Photovoltaik-Investoren. Damit folgt die Gemeinde einem Beschluss der Gemeindeabgeordneten, der die Kürzung der Zuschüsse für die Flugplatzgesellschaft bis auf Null Euro vorsieht. „Die Verträge sind unterschrieben, nun folgen nur noch letzte Verhandlungen mit enviaM als Schnittstelle für die Strom-Einspeisung sowie mit der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde GOLBB.“
Der Verzicht auf ein Drittel der Fläche habe keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb, so der Bürgermeister. „Auch für Investoren mit Interesse am Flugbetrieb haben wir den Weg damit nicht versperrt“, versichert er. Nicht begeistert seien die Vereine, vor allem Fallschirmsportler und Segelflieger. „Sie hatten natürlich bisher ideale Bedingungen. Aber sie werden damit zurecht kommen und haben Verständnis für diese Maßnahme gezeigt, so Perko. Mit den dann frei werdenden Geldern soll der Fehlbetrag abgebaut werden. Mehr noch. „Wir wollen investieren. Seit der Schieflage der Stadtwerke Cottbus konnte nichts mehr in den Standort investiert werden. Das sind nun sieben Jahre. Es wird höchste Zeit.“ Neben einer intakten Landebahn schwebt der Gemeinde auch wieder eine funktionierende Gastronomie vor. Immerhin werden im Neuhausener Tower deutlich mehr Luftbewegungen registriert als in Welzow oder Drewitz.
Das Solar-Geld muss zusammen mit Sprit-, Miet- und Pacht-Einnahmen reichen, denn die Alternative möchte niemand: die Abstufung zum Sonderlandeplatz. Dann wäre der Tower nicht mehr ständig besetzt, ein großer betrieblicher Verlust. „Der Landeplatz ist kein Luxus-Platz für den Luftsport, wie es die Landesregierung eher sieht. Für mich ist es ein wichtiger Standortvorteil mit einer Image-Ausstrahlung - dank der überregionalen sportlichen Leistungen - über die Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenzen hinaus“, so der Bürgermeister.

Der Verkehrslandeplatz Neuhausen soll finanziell auf eigene Füße gestellt werden. Deshalb wurde ein Drittel der Fläche, rund 30 Hektar, an Investoren für Photovoltaikanlagen verpachtet. Schon im nächsten Jahr könnte die Flugplatzgesellschaft Cottbus-Neuhausen mbH ohne finanzielle Hilfe der Gemeinde Neuhausen auskommen
Foto: Jens Haberland

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