aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Die Hanka liebt den Meto
Niederlausitzer Premiere der „Spreewaldoperette“

Cottbus (bw). An beiden Pfingsttagen konnten über 500 Theaterfreunde im Großen Haus am Schillerplatz miterleben, wie Hanka (Julia Wollmann) aus dem Spreewald in ihrer Liebe zum Nachbarsjungen Meto (Thomas Ziesch) einige Hürden zu überwinden hatte. Sie geht „in Stellung“ in Berlin und sieht im Kintopp den Stummfilm „Wandas Strümpfe“. Ihr Meto verwirrt dort Asta Nielsen mit verliebten Blicken. Sie stürzt sich in ein eigenes schwängerndes Abenteuer und dann in die Spree. Doch Operetten haben ein Happyend: Wassermann (Thorsten Köhler) fängt sie auf und das Paar findet sich.
Die Inszenierung von Lutz Hillmann mit kargem Bühnenbild bezieht geschickt Filmsequenzen mit Spreewaldstimmungen ein und zeugt mit geschickten Überblendungen „det Milljöh“ Berlins Anfang des vorigen Jahrhunderts. Orchester, Chor und Ballett (musikalische Gesamtleitung Intendant Wolfgang Rögner) ließen die zwei Operettenstunden kurzweilig vergehen.
Nicht unerheblich hat die unterhaltsame Musik von Detlef Kobjela den Erfolg bestimmt. Wunderschöne Kostüme, frische Chorsätze und Schneeriesel-, Lokomotivdampf- und Gewehrknalleffekte lockerten die Szene auf. Stimmlich unterschiedlich gut disponiert, hatten die Solisten einige Hürden zu nehmen. Dabei ist so mancher Satz nicht eindeutig im Saal angekommen, vielleicht auch der Übertragungstechnik geschuldet.
Fazit: Schön, dass es Operetten gibt und schön, dass eine davon im Spreewald spielt.

Meto (Thomas Ziesch) stakt für Filmaufnahmen die dänische Schauspielerin Wanda (Julia Wollmann) durch den Spreewald. Hanka wird die Aufnahmen im Kino sehen und enttäuscht nach ihm suchen. Aber: alles wird gut!

Meto (Thomas Ziesch) stakt für Filmaufnahmen die dänische Schauspielerin Wanda (Julia Wollmann) durch den Spreewald. Hanka wird die Aufnahmen im Kino sehen und enttäuscht nach ihm suchen. Aber: alles wird gut!
Foto: SNE

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