Qual der Wahl für Kreis-Abgeordnete
Landratposten in Berlin und Brandenburg sehr begehrt / Wahl im Kreistag am 19. April

Forst. Bevor ab Montag die Kreistagsabgeordneten die einzelnen Bewerbungen für den ausgeschriebenen Landratsposten sichten dürfen, haben die Rechtsfachleute viel zu tun. Denn zwei der 20 eingegangenen Bewerbungen kamen per E-Mail (gefordert waren schriftliche Bewerbungen) und eine Bewerbung - von Roy Hoffmann aus Döbern - traf erst am Donnerstag Mittag ein, fast sechs Stunden zu spät.
Besonders genau geprüft werden sicherlich die Bewerbungen der erwarteten Anwärter Dieter Friese und Harald Altekrüger. Nicht beworben hat sich der Gubener Diethelm Pagel. Dafür überrascht Andreas Petzold, der sich bereits vergeblich für das Kolkwitzer Bürgermeisteramt bewarb. Aus der Region sind auch Bewerbungen vom Lübbener Frank Selbitz eingetroffen, dort Stadtverordneter, aber weit bekannt als poetischer Nachtwächter. Weitere Bewerber aus Brandenburg sind Olaf Handke aus Guben, Margarete Hoffmann aus Forst, Raimund Tippmann aus Calau, Gerald Lenk aus Felixsee, Helmut Schwarz aus Wittichenau, Silvio Frömer aus Lieskau und Dr. Ulrich Hoffmann aus Potsdam. Aus Berlin bewarben sich Dr. Werner Gotzmann, Ira Bernhof, Wolfgang Seel, Martin Zang, Cordula Rapp, Matthias Erfurt und Peter Molliné. Aus Görlitz bewirbt sich Karl-Heinz Holtschke.
Am 19. April darf der Kreistag über die Kriterien selbst entscheiden: Eignung, Befähigung und fachliche Leistung sind unter anderem zu beurteilen. Persönliche Vorstellungen erfolgen in öffentlichen Sitzungen. Kandidaten, die selbst Abgeordnete sind, dürfen an den Diskussionen nicht mitwirken. Gewählt ist der oder diejenige, die mindestens 26 Stimmen auf sich vereinen kann. Im zweiten Wahlgang wird der Kandidat mit den meisten Stimmen Landrat, bei Gleichstand entscheidet das Los. Verzichtet einer der Kandidaten, beginnt die Wahl von vorn. Beim Kreistag am 28. April soll der neue Landrat feierlich ernannt werden.