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Neue Hoffnung fürs Filmtheater
Stadt will Immobilie für 1 990 Euro kaufen und als Nostalgie-Kino wiederbeleben /
Innen intakt

Guben (ha). Mit einer Überraschung versetzte Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses am Donnerstag in Staunen: Die Stadt kann nach über vier Jahren harten Verhandelns das Filmtheater „Friedensgrenze“ von der UFA für 1?990 Euro kaufen. „Das werde ich auch tun“, legte der Bürgermeister fest und schilderte gleichzeitig seine Ideen und Pläne. „Wir können und wollen den Großkinos in Cottbus und Eisenhüttenstadt kein Konkurrent sein. Denkbar sei es aber, ein Nos-talgie-Kino zu etablieren. Es gibt so viele Filme, die
sonst nirgends zu sehen sind.“ Damit meint er nicht nur deutsche, sondern auch polnische Streifen und lädt schon jetzt die Gubiner Nachbarn in die „Friedensgrenze“.
Der Zustand des Hauses sei hervorragend, nur die Heizung fehle. „Nicht einmal die Maler müssten rein“, so Hübner. Die Putzkolonne dagegen schon. Auch im Foyer sind Arbeiten am Fußboden nötig. Und die Klappsessel müssten genau begutachtet werden. „Mit dem Kauf entstehen der Stadt erst einmal keine weiteren Kosten. Wir können ganz in Ruhe ein Betreiberkonzept erstellen“, sieht er euphorisch in die Zukunft.



Am 8. März 1956 wurde das Fimtheater „Friedensgrenze“ eröffnet, 1,1 Millionen Mark investierte der Staat damals in das Kulturhaus, in dem Veranstaltungen aller Art stattfanden und natürlich Kinofilme gezeigt wurden. Nun soll das geschichts-trächtige Haus wieder mit deutsch-polnischem Leben erfüllt werden. Der sehr gute Zustand der Inneneinrichtung könnte eine sofortige Nutzung ermöglichen, so der Bürgermeister nach einer Begehung in dieser Woche. Ohne Druck soll ein Betreiberkonzept entwickelt werden, das auch polnische Besucher einladen soll Foto: Jens Haberland

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