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Frauenpower: Wir unternehmen was
Die 20. Frauenwochen begannen mit Fachtagung und einem Gebetstag

Region (h). Offiziell heißt es „20. Brandenburgische Frauenwoche“, aber es sind Wochen daraus geworden, in machen Landkreisen ein ganzer Frauenmonat, wie gestern bei der landesweiten Eröffnung des Veranstaltungsreigens im Cottbuser Linder-Hotel herausgestellt wurde. Cottbus selbst, so Oberbürgermeister Frank Szymanski, steht mit 20 Veranstaltungen gut im Stoff. Das sei auch nötig, denn noch immer seien auch hier Frauen von Langzeitarbeitslosigkeit besonders betroffen. Und obwohl Frauen die Besseren im Abi sind, studieren nicht alle. „Wir brauchen aber auch diese als Fachkräfte von morgen“, sagte er.
170 Unternehmerinnen beteiligten sich anschließend an einer Fachtagung zum Thema „Weiblich wirtschaften und solidarisch handeln“. Frauenwochen-Schirmfrau Heidrun Grünewald, Chefin des Carl-Thiem-Klinikums und bekennende Ostfrau mit Erfahrung in der Vereinbarkeit von Ausbildung, Mutterschaft, Familie und Karriere, setzte gleich einleitend Akzente. Ihr Großkrankenhaus beschäftigt 2 300 Mitarbeiter, davon 79 Prozent Frauen. Unter den Ärzten sind 48 Prozent Frauen. Aber: „Wir haben 25 Chefärzte und nur eine Chef-Apothekerin.“ Warum? Frauen bewerben sich nicht um Chefstellen. Trotzdem - die Zeit, da Frauen still im Hintergrund arbeiten und dem Mann die Führung überlassen, sei vorbei, sagte die Geschäftsführern. „Ich stehe gern an der Spitze des größten Brandenburger Klinikums, in den letzten zehn Jahren 77,1 Millionen Euro investiert hat und gerade wieder für 40 Millionen plant.“
Am gestrigen Nachmittag nahm die Frauenwoche Fahrt auf mit einem Weltgebetstag in der Schlosskirche. Frauen aus Kamerun, die an der BTU studieren, feierten mit Cottbuser Frauen trotz der Probleme Afrikas den „Freudentanz zum Lobe Gottes.“
Die neue Woche startet mit der 20-Jahr-Feier des Frauenzentrums Lila-Villa, Mo. ab 11 Uhr.



Angemeldet war ihr Demonstrieren in der letzen Reihe nicht, aber angemessen, wie Ulrike Häfner, 1. Sprecherin des Frauenpolitischen Rates (am Pult), fand: „Sie sind Frauen und sie tun was für ihre Interessen. Sie mögen nach vor kommen“
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