aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Doppelstadt bastelt an 775-Jahr-Feier
Sechs Epochen spiegeln Stadtgeschichte wieder

Guben (MB). Die erste Juni-Woche verspricht für die Gubener und Gubiner und viele Gäste ein besonderes Erlebnis zu werden. An vieles, was Guben und Gubin seit der Gründung vor 775 Jahren widerfahren ist, erinnert am 6. Juni ab 10 Uhr ein Festumzug. Sechs Gruppen arbeiten sechs Epochen der Stadtgeschichte auf.
Mit ein Hauptanliegen ist es, das Zusammenwirken beider Städte als Euro-Modellstadt zum Ausdruck zu bringen. So führt der Festumzug auch durch die Altstädte von Guben und Gubin. Zum Stadtjubiläum 1935 und zur EXPO 2000 gab es schon Festumzüge über die große Neißebrücke und am Dicken Turm vorbei. So wird es auch dieses Mal sein. Die Fanfarengarde Frankfurt (Oder) führt den Zug an. Dahinter folgen die Honoratioren beider Städte mit den Bürgermeistern an der Spitze.
1235 Stadtgründer
Bei den ersten Bildern dürfen der Stadtgründer Heinrich der Erlauchte und die einstige Stadtmauer nicht fehlen.
1367 bis 1623 Königreich Böhmen
Bei der Zeit, als Guben zum Königreich Böhmen gehörte, wird an die Hussiten, die großen Stadtbrände und den Bürgeraufstand mit Jakob Wunschwitz im Jahr 1604 erinnert.
1623 bis 1815 Königreich Sachsen
In der Epoche „Königreich Sachsen“ besuchten prominente Persönlichkeiten wie Zar Peter I und der Alte Fritz Guben.
1815 bis 1945 Preußen
Eine anspruchsvolle Epoche ist die Preußen-Zeit, als Guben zu einer Industrie- und Gartenstadt aufstieg. Hier nimmt die Hut- und Textilindustrie einen gebührenden Platz ein. Weitere Bilder erinnern an die Inbetriebnahme der Eisenbahn und des Gaswerkes. Der Gubener Heimatbund e. V. wird das Stadttheater und die Baumblüte in Szene setzen. Der erfolgreichste Gubener Sportverein vor 1945, der Gubener Ruderclub 1905, wird auf sich aufmerksam machen. Mit der Vertreibung der Juden und der Teilung der Stadt wird ein trauriges Kapitel der Stadtgeschichte aufgeschlagen.
1945 bis 1990 DDR
In dem Zeitabschnitt von 1945 bis 1990 wird an die Anfänge nach dem 2. Weltkrieg und in der DDR erinnert. Eine Rolle spielen dabei die Grundsteinlegung für das Chemiefaserkombinat (1960), die Umbenennung in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, das Deutsche Rote Kreuz, die Volkssolidarität, die Entwicklung der Landwirtschaft, Gubener und Gubiner Schulen und das Jugendleben.
1990 bis 2010 BRD
In der letzten Epoche nach 1990 werden sich die Firmen und Vereine präsentieren. Dann wird der Festwagen „100 Jahre Gubener Fußball“ durch die Straßen rollen. Bei den beiden letzten Epochen wirken auch die Gubiner mit. Musikalisch wird der Festumzug von der Fanfarengarde Frankfurt (Oder), der Breslacker Dorfmusik, den Dorchetaler Musikanten, der Kleinen Gubener Blasmusik, dem Spielmannszug Horno, dem Spielmannszug EKO und polnischer Blasmusik begleitet.

 
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