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Politiker-Runde mit viel schwarzem Humor
Dr. Michael Schierack lud Kreis-Bürgermeister aufs Podium in der WernerPASSAGE

Cottbus (bw). Je kühler der Abend auf der Terrasse des Presse-Cafés DoppelDeck wurde, desto lebhafter kamen Veranstalter und Publikum ins Gespräch. Der CDU-Kreisvorsitzende Cottbus und Spree-Neiße, Dr. Michael Schierack, und Bundestagskandidat Mario Laurischk hatten sich die CDU-Bürgermeister Harald Altekrüger aus Drebkau und Fritz Handrow aus Kolkwitz als Gesprächspartner eingeladen. Das war sehr passend, sollte es an diesem Abend doch vornehmlich um die interkommunale Zusammenarbeit der Stadt Cottbus und des Landkreises gehen. „Was die große Politik darstellt, kommt das auch im ländlichen Raum an?“ fragte Moderator Dr. Schierack, immer mal geneigt, die gestellten Fragen auch selbst zu beantworten.
Die diesbezüglichen Bürgermeisterworte waren zunächst mehr resümierend; die Kreisarbeitsgemeinschaft (hier sind alle Bürgermeister und Amtsdirektoren des Landkreises vertreten) habe sich bewährt, immerhin haben in vier Jahren 20 Sitzungen stattgefunden, die Umlandwirkung konnte gesteigert werden und die Rettungsleitstelle ist ein Erfolg - so Altekrüger. Fritz Handrow wusste zu berichten, dass mit der Stadt „bisher zu wenig geredet wurde, spät, aber nicht zu spät, sind dann noch Kontakte entstanden“. In Fragen zu Müll, Bildung und Infrastruktur „ist schon was passiert, aber ohne Parteipolitik wäre manches besser“. Der erste Beifall aus dem Publikum kam nach seinem Satz: „Wir brauchen uns gegenseitig. Wir brauchen das Theater und ihr, gemeint waren die kreisfreien Städter, wollt bei uns in die Pilze gehen!“
Jetzt kam auch tatsächlich ein Gespräch mit den Anwesenden zustande, das - wie meistens - gegen Ende des Abends richtig Schwung bekam. Inzwischen wurden die Radwege gelobt, die Gebietsreform als Zwangsanektion kritisiert, Beitragsfreiheit für Kitas gefordert, die Abschaffung des gegliederten Schulsystems angemahnt und die dürftige Kommunikation zwischen Stadt und Land bemängelt. Mit der letzten Frage: „Warum soll ich die CDU wählen“ war der eigentliche Anlass des Abends erreicht. Da kam dann der Kandidat zum Deutschen Bundestag, Mario Laurischk, nochmals zu Wort und antwortete gekonnt: Weil wir es besser können. Wer CDU wählt, wählt Frau Merkel, weil wir das Elterngeld durchgesetzt haben, weil wir bessere Rahmenbedingungen für mehr Arbeitsplätze schaffen wollen und weil wir „schwarzen Humor in den Bundestag bringen werden!“ Das fand Beifall.

Gastgeber Dr. Michael Schierack gab das Mikrofon nach einer Eröffnungsrunde mit Harald Altekrüger (Drebkau), Fritz Handrow (Kolkwitz) und Mario Laurischk (v.l.) ins Publikum. Zahlreiche, auch schwierige Fragen wurden gestellt Fotos: J. Haberland



Joachim Käks fragte unter anderem energisch, wann die überfällige und logische Eingemeindung von Kolkwitz nach Cottbus erfolge. Fritz Handrow: „Ich werde es wohl nicht mehr erleben, dass die Gemeindevertretung dem zustimmt...“



Dietmar Schulz, stellvertretender Ortsbürgermeister von Gallinchen (li.), hielt sich zurück, Dieter Perko, Gemeindechef und Ortsbürgermeister von Neuhausen, sah mit dem Radwegebau einen Aufschwung ab dem Jahr 2000

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