aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Unsere schöne Stadt verunkrautet weiter
Leser fürchten: Der gute Ruf des BuGa-Ortes ist bald dahin /
Anlieger müssen Pflichten erfüllen

Cottbus. Die Stadt verunkrautet immer mehr! Das ist die große Sorge einer zunehmenden Zahl von Lesern. Hans-Joachim Hanschick aus der Sandower Hermann-Hammer- schmidt-Straße meint: „Die Stadt wird unverhältnismäßig mit Unkraut und Wildwuchs bereichert. Dabei verliert sie einen guten Ruf als ex-BuGa-Ort mit gepflegten Anlagen. Jede neue Anlage war kostenintensiv. Soweit sie den Namen bedeutender Persönlichkeiten tragen, wie etwa die Ludwig-Leichhardt-Allee, obliegt der Stadtverwaltung eine besondere Verpflichtung aus der Widmungsverfügung. Was sich auf unseren Straßen, Plätzen und Parkanlagen abspielt, ist ein gestreuter Spiegel des allgemeinen gesellschaftlichen Verhaltens, geprägt von Egoismus und Rücksichtslosigkeit.“
Unser Leser führt weiter aus: „Ich habe höchste Achtung vor den Leistungen von Alba und Grünanlagen. Aber es muss auch gelten: Jeder kehre den Dreck vor seiner Tür. Jeder Bürger ist in der Pflicht für die Sauberkeit vor seinem Grundstück. Was tut eigentlich das Ordnungsamt zur Durchsetzung dieser Pflichten?“
Warum ist es Eigentümern (die kommunalen eingeschlossen) eigentlich gestattet, Grundstücke so verkommen zu lassen, wie etwa Wernerstraße / Ecke Külzstraße, um nur ein Beispiel zu nennen?
Nach wie vor schießt auch in Hauptstraßen hohes, kräftig Samen bildendes Unkraut aus den Baumscheiben, dem kaputten Pflaster oder den Rinnsteinen.
Unsere Leserin Helga Geißler, die Cottbus in größeren Abständen besucht, meint „So verwahrlost war die Stadt noch nie. Wieso wird eigentlich nichts gepflegt? Es ist doch soviel Neues geschaffen worden.“
Selbst an repräsentativen Plätzen und Straßen wird Unkraut nicht beseitigt, an den Ausfallstraßen steht es oft so hoch, dass Kraftfahrer die Nebenstraßen nicht mehr einsehen können.
Andererseits gibt es auch sehr erfreuliche Einzelinitiativen. So schildern uns Leser den Fleiß einer GWC-Mieterin in der Lessingstraße, die aus einer Baumscheibe des Ginkgos ein üppig blühendes Geranienbeet gezaubert hat. Die Farbenpracht erfreut alle Passanten.
Lob gibt es auch für die Kleingärtner, die außerhalb ihrer Anlagen - etwa entlang dem Landgraben - für Sauberkeit sorgen und dem Gelände das Ansehen eines Stadtparkes geben.
Warum, so die Leserfrage, finden positive Beispiele dieser Art in Cottbus eigentlich keinerlei öffentliche Anerkennung? Die würde vielleicht motivieren.

D

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