aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Neue Hoffnung für Burg, Kolkwitz und Drebkau
J. Türk: Schulträger müssen Konzepte vorlegen

Region (MB). Während in Cottbus Proteste gegen viel zu weite Schulwege laut werden, zeichnet sich in der Politik nach der Schließung von Schulstandorten ein Zurückrudern ab. Kreistagsabgeordneter Jürgen Türk (FDP) hat immer um bewährte Schulstandorte gerungen.
Jetzt bekommt er Recht. J. HEINRICH sprach mit ihm:
Kolkwitz und Drebkau haben keine 7. Klassen mehr, Burg keine 11. Jetzt sollen sie wieder möglich sein. Wie das?
J. TÜRK: Das Ministerium hat die unhaltbaren Mindestzahlen, die zum Aus weiterführender Klassen zwangen, zurückgenommen. Was ich immer gefordert habe. Jetzt gilt: Oberschulen sind möglich, wenn 2 x 15 Schüler zusammenkommen (übergangsweise auch nur 2 x 12), für 11. Klassen reichen 40 pro Jahrgang. Bisher waren 54 gefordert.
Zu spät, meinen Beobachter. Inzwischen sind andere Konzepte, zum Beispiel Ganztagsschulen, aufgegriffen worden.
Nein, die weiten Schülerwege und vieles andere spricht gegen den jetzigen Zustand. Ich habe deshalb im Bildungsausschuss den Antrag eingebracht, ab 2010 wieder 7. Klassen in Kolkwitz und Drebkau und an der Burger Theodor-Fontane-Schule wieder 11. Klassen zuzulassen. Die Ausschussmitglieder unterstützen mein Anliegen.
Ist das im ganzen Kreistag vermittelbar?
Ich glaube schon. Es wird auf nachvollziehbare Konzepte der Schulträger, also der Gemeinden bzw. der Stadt Drebkau, ankommen. Die jetzt geforderten geringeren Schülerzahlen können in allen betroffenen Orten erreicht werden.
Wenn nicht?
Wie gesagt: Für Übergangszeiten sind jetzt auch Kompromisse möglich. Mein Antrag, der übrigens schon im März besprochen wurde, ist mit den betreffenden Bürgermeistern abgestimmt.
Was muss also geschehen?
Die Schulträger müssen nachvollziehbare Konzepte für Oberschulen bzw. Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe vorlegen. Dann können sie mit der Unterstützung des Kreistages rechnen.
Danke für das Gespräch.



Jürgen Türk (FDP)

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