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Spreeaue als Reallabor für Vogel-Fisch-Konflikt
Naturschützer & Fischwirte streiten um Eingriffe

Region. Fischwirt Christoph Junghanns bewirtschaftet die Teiche an der renaturierten Spreeaue bei Dissen. In seinen Netzen wird sichtbar, was viele seiner Branche fast in den Ruin treibt: Wenn die Kormoran-Kolonien nicht in Schach gehalten werden, bricht ein in Brandenburg wichtiger Nahrungsmittelzweig bald weg. Das wiederum würde nicht nur das Aus für viele Arbeitsplätze sondern auch den Tod für viele wechselwarme Tiere und für die Fischotter bedeuten, die ihren Lebensrhythmus in Jahrhunderten perfekt auf die Teichwirtschaft abgestimmt haben. „Eine Kulturlandschaft funktioniert nur mit Eingriffen“, sagt Junghanns und sieht sich in dieser Weise als Naturschützer. Nur in Teilen folgt ihm da der Naturschutzbund NABU, der sich für den Teichwirtgeschmack zu oft schützend vor die räuberischen Kormorane stellt. Wolfgang Mädlow, NABU-Landesgeschäftsführer: „Es gab sie immer hier in Brandenburg. wenn wir sie nicht schützen, wer dann?“ Beide treffen am Donnerstag, 16. April, ab 19.30 Uhr, in der DoppelPunkt-Runde des Märkischen Boten im Prese-Café DoppelDeck aufeinander, um die Argumente zu einem heiß diskutierten Thema gegeneinander abzuwägen.

Heimisch, aber vergrämt:
der Kormoran bedroht Fischerexistenzen

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