aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Straßenbahn: Neuer Kurs für drei Linien
Fraktionen vereinbaren Erhalt der Straßenbahn /
Vier Varianten in der Prüfung / Schaaf: „Nach anderen Einsparmöglichkeiten suchen!“

Cottbus (gg). Den Vorwurf, er rudere in der Sache zurück, nehme er als Segler sportlich, sagte Oberbürgermeister Frank Szymanski, und verkündete gestern, sämtliche Fraktionen hätten sich auf den Erhalt der Straßenbahn in Cottbus verständigt. Grund dafür sei das eindeutige Votum der Bürger. Dennoch führe kein Weg an einer Optimierung ihres Betriebs vorbei, hieß es. Vier weitere Varianten gebe man deshalb jetzt erneut den Gutachtern zur Prüfung. Erhalten werden demnach die nachfragestarken Bahnen auf drei Linien nach Neu-Schmellwitz, Ströbitz, Sandow und Sachsendorf, der Busersatz ist für die Strecken ab Bahnhof in die Jessener Straße, nach Schmellwitz-Anger und nach Madlow geplant. Gleichzeitig gelte es, die Anschlüsse und Umstiege attraktiver zu machen. Noch nicht klar ist die Zukunft der Tram in der Bahnhofstraße (dazu Seite 6). Die Idee, O-Busse einzusetzen, habe man verworfen, um nicht noch eine dritte Technik ins System zu holen. Dafür plane man aber, als Modellkommune für die Elektromobilität Zugang zu Fördermitteln zu bekommen, um Hybridbusse und andere Neuigkeiten zu testen. Nächste Woche sollen Zahlen für Inves-titionen und Betrieb der Varianten auf den Tisch, bis Sommer ein Beschluss gefasst werden. Konsens ist: Der Zuschuss für Cottbusverkehr wird nicht erhöht. Der Pferdefuß liegt wie immer im Geld: Um die Entschuldung der Stadt trotzdem zu erreichen, sucht man nun nach neuen Sparmöglichkeiten. Bauauschussvorsitzender Werner Schaaf: „Alle liebgewordenen Kinder der Stadt müssen auf den Prüfstand!“

 

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