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Geld gegen Asphaltlöcher und Spende für Rotluchs
Stadtverordnete beschließen Nachtragshaushalt 2008 und stimmen gegen Tarifaustritt

Cottbus (gg). 300 000 Euro für die Ausbesserung der schlimmsten Winterschäden an Cottbuser Straßen sind am Mittwoch bei der Stadtverordnetenversammlung auf den Weg gebracht worden. Die Abgeordneten stimmten außerdem über einen Nachtragshaushalt für 2009 ab. Die wichtigsten Eckpunkte: Es gibt 22 Millionen Euro Mehreinnahmen und 37 Millionen Euro weniger Ausgaben. Die Summe der Einnahmen ist damit immer noch um 7,7 Millionen niedriger als die Ausgaben. Der Schuldenberg liegt bei 176 Millionen.
Kritik gab es von der CDU/ FDP/Frauenliste-Fraktion zur Verwendung der Konjunkturmittel für den Neubau der Leichtathletikhalle. Hagen Strese: „Es gibt Schulsporthallen, die es nötiger hätten!“
Keine Mehrheit gab es für die Vorlage des Oberbürgermeis-ters zum Austritt aus dem kommunalen Arbeitgeberverband. Auch nach 2010 muss die Stadt ihre Angestellten also nach einem landesweit einheitlichen Tarif entlohnen. Dafür hatten Verwaltungsmitarbeiter vor der Sitzung am Stadthaus demonstriert.
Trotz des Einschulungsstopps des staatlichen Schulamts entschied sich eine Mehrheit, gegen die Schließung der Sprachförderschule in der Hallenser Straße zu stimmen. Einfluss auf die Zukunft der Schule hat das allerdings nicht. Martina Münch (SPD) kommentiert: „Die Lehrer und Eltern haben sich für die Integration der Kinder an der Carl-Blechen-Schule entschieden! Unser Votum macht keinen Sinn!“ Sinnlosigkeit ist auch Ursache einer Erklärung der LINKEN, das Sitzungsgeld der außerordentlichen Lagune-Sondersitzung dem Tierpark für Rotluchse zu spenden. Annelie Richter: „Der Termin hat nichts gebracht! Wir schämen uns.“ Die CDU moniert im Nachhinein: „Hinter verschlossenen Türen wäre mehr rausgekommen!“

 

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