Biohof „Hand in Hand“
drei Mal von Dieben heimgesucht

Cottbus-Sielow (gg). Noch zum Jahreswechsel war die Stimmung auf dem Biohof „Auguste“ im Sielower Erlengrund besonders gut. Die Gemeinschaft aus rund 30 Behinderten und ihren Betreuern der Behindertenwerkstatt „Hand in Hand“ hatten 400 Gänse und Enten aus eigener biologischer Aufzucht erfolgreich im Weihnachtsgeschäft verkauft, viel Lob für gute Qualität geerntet und große Hoffnung, dass auch dieses Jahr ein gutes wird. Jetzt macht sich zunehmend Wut und Trauer breit - der ambitionierte Biohof am Stadtrand ist in vier Wochen dreimal Ziel von Einbrüchen geworden. Der Zaun zu dem 13 Hektar großen Gelände wurde mit Bolzenschneidern durchtrennt und niedergedrückt.
„Während anfangs nur Werkzeug wegkam, waren es beim zweiten?Mal auch die Kaninchen und zuletzt der Liebling des Hofes, Schäferhund Prinz!“, sagt Gruppenleiter Ronny Hehne.
Die Kaninchen wurden einige Tage nach dem Einbruch in Sas-pow wieder aufgefunden, aber Prinz, der in der Nacht vom 27. zum 28. Februar von den vermutlich gleichen Dieben mitgenommen wurde, ist bislang spurlos verschwunden. Die teilweise schwerst mehrfach Behinderten, die zu dem zutraulichen Tier eine besondere Beziehung hatten, schrieben bereits kleine Zettel an die
Hand-in-Hand-Pinwand „Prinz, komm zurück!“ Die Betreuer können diese berührenden Zeichen deuten: „Für uns hat das Tier auch therapeutischen Wert gehabt“, schildert Gruppenleiter Ronny Hehne. Manche Autisten hatten mehr Draht zum Hund als zu Menschen. Schlecht geht es auch Jacob, dem tierischen Bruder von Prinz, der mit der Gründung des Biohofes als Welpe ­gemeinsam mit Prinz aufgewachsen ist. „Wir wären froh, wenn Prinz eines Tages wieder am Hoftor angebunden wäre“, hofft Produktionsleiter Frank Maczkowski und will den Dieben eine Tür für anonyme Rückgabe öffnen.

Wer den jungen Schäferhund mit hellem Fell nach dem
28.2. gesehen hat, ruft am besten an: 0176 - 21 31 91 10