aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

„Kugelbrücke“ zu retten?
Gutachten soll letzte Klarheit bringen / Denkmalschutz wird aufgehoben

Guben (ha). Die Ankündigung des Bürgermeisters Klaus-Dieter Hübner, das Haus Alte Poststraße 34, die ehemalige HO-Gaststätte „Kugelbrücke“ abreißen zu lassen, hat zu heftigen Diskussionen vor allem bei Verfechtern der Gubener Altbausubstanz geführt. Einer leichtfertigen Entscheidung widerspricht der Bürgermeister aber entschieden. „Es gab eine sehr ausführliche Untersuchung, die ja noch nicht abgeschlossen ist. Gemeinsam mit der Oberen und Unteren Denkmalschutzbehörde und mit Bauexperten gab es zahlreiche Begehungen.“ Über den Zustand des Hauses, das rechtlich keinen Eigentümer hat, sei er schockiert gewesen. „Ich würde niemanden mehr in dieses Gebäude hineinlassen“, so der Bürgermeister. Decken seien eingestürzt, ein Teil habe erhebliche Brandschäden. Entscheidend für ihn seien jedoch drohende Auswirkungen für das Nachbargebäude: „Der Schwamm im Haus droht auf das aufwendig sanierte Nachbargebäude überzuwandern.“
Eine Untersuchung des Anfang Februar 2008 unter Denkmalschutz gestellten Hauses, der auch die Behörden zustimmten bzw. fordern, soll letzte Zweifel an dem unausweichlichen Rückbau bestätigen.
„Das Haus hat natürlich eine historische Eingangsfunktion in die Alte Poststraße, dessen sind wir uns sehr bewusst.“ Deshalb wird es bereits nächste Woche erste Gespräche mit Planern geben, wie diese Funktion ersetzt werden könnte. „Denkbar ist ein Neubau an dieser Stelle oder eine besondere Gestaltung der entstehenden Fassade.“

 

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