Am Rande:
Ein Opel-Fest imGubener Sommer

Endlich mal Erfreuliches zum Thema Opel! Und das aus unserer schönen Stadt Guben.
Hier nämlich hat Kommerzienrat Wilhelm Opel im Juni 1909 das „Flachrennen“ gewonnen. Das war ein Zwischensprint über 1800 Meter in einem legendären Europarennen der heißesten Öfen der Jugendstilzeit. Die „Prinz-Heinrich-Fahrt“ hatte eine Tagesetappe von Berlin nach Breslau mit Guben mittendrin. 348 Kilometer auf Straßen, die nach heutigen Maßstäben gar keine waren.
Aber an den Lenkrädern die absolute Auto-Elite: Neben Prinz Heinrich, dem Bruder vom Kaiser Wilhelm II und Erfinder unserer heute unverzichtbaren Scheibenwischer (!), waren das Herr Sachs, der große Kugellager-Industrielle, August Horch mit seinem „Horch“, die Brüder Wilhelm und Ludwig Opel, Ferdinand Porsche auf „Daimler“ und Ettore Bugatti auf „Deutz“. Und so fort ging die Liste von Grafen, Baronen, Kommerzienräten, Konsulen und Fabrikanten, die sich den Gubener Straßenstaub um die Nasen blasen ließen, um sich abends in Breslau bei Champagner zu erfrischen. Am Schluss in München stand wieder der Gubener Sieger Wilhelm Opel auf dem Treppchen und bekam von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern auf Schloß Nymphenburg die Siegerschleife.
Aber erstmal waren sie alle in Guben! Und das vor genau 100 Jahren. Der Oldtimerclub Guben e.V. bittet genau 100 Jahre danach zum internationalen Oldtimertreffen. Ein Fest fürs Auto. Gerade zur rechten Zeit. J. Hnr.