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Konzept für Hauptkirche wird erstmals diskutiert
Breiter Ideenkatalog verlangt klare Entscheidungen / Mehr als Kultur

Guben (ha). „Bisher haben wir nur Schutt weggeräumt und den Verfall gestoppt, mehr nicht“, erklärt Günter Quiel vom Förderverein zum Wiederaufbau der ehemaligen Stadt- und Hauptkirche den aktuellen Stand. Doch der nächste Schritt ist mit dem Vorliegen des ersten Nutzungskonzeptes bereits beschritten. „Dies ist kein fertiges Nutzungskonzept, sondern vielmehr eine Hilfe auf dem Weg zum Finden einer schlüssigen Nutzung dieses Hauses.“ So werden Möglichkeiten angenommen, deren Kosten überschlagen und Alternativen angeboten. „Wir müssen nun klare Entscheidungen treffen, bevor der nächste Schritt möglich ist.“ Mit „wir“ sind nicht vordergründig die Mitglieder des Fördervereins gemeint, die den ­Entwurf am Donnerstag diskutieren, sondern vor allem die Entscheidungsstellen: Die Stiftung und die Stadt Gubin, gemeinsam mit der Gubener Seite, darauf legt Günter Quiel großen Wert.
Ein erster entscheidender Schritt wird aus seiner Sicht die Sanierung des Turmes sein. „Bevor dies jedoch beginnen kann, sind umfangreiche Untersuchungen nötig.“ Allein die werden einen hohen fünfstelligen Eurobetrag verschlingen, hinzu kommen die Kosten für die Sanierung und den Aufbau, denn der Turm ist faktisch hohl. Alle Etagen sind ausgebrannt. „Wenn der Turm aber erst einmal zugänglich ist, bekommt er mehrere Funktionen: Einmal erhalten wir Einnahmen durch Eintrittsgelder, dann wird der Turm zum Startsymbol für weitere Aktionen und wir können nicht mehr zurück, auch die anderen Teile der Kirche in Angriff zu nehmen“, so Quiel.
Am derzeit wahrscheinlichsten ist eine Nutzung der Ruine als Kultur- und Kommunikationszentrum, wobei das ehemalige Rathaus zu diesem Komplex dazu gezählt wird.

 

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