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Chancen nutzen. Aber die Pflichten nicht vergessen
FDP-Abgeordneter Matthias Schulze macht Druck für Konsolidierung

Cottbus (h). Stadtverordneter Matthias Schulze, als FDP-Mann integriert in die CDU-Fraktion, läuft Gefahr, sich den Ruf eines Spielverderbers einzuhandeln. Während allenthalben zufließende Konjunkturmillionen gefeiert werden, fordert er mit Nachdruck Haushaltskonsolidierung und spricht sogar von „Betrug an den Bürgern“. Schulze wirft der SPD und den Linken vor, „etwas mit einer politischen Mehrheit konsequent zu ignorieren und die dadurch entstehende Lasten später den Cottbusern über zu helfen“.
Der FDP-Mann bezieht sich auf ein Zehn-Punkte-Papier des Finanzausschusses zur Haushaltsicherung. Er vermisst die nötige Konsequenz, eine unpopuläre Aufgabe anzugehen. „Die sich noch nicht mit einem Ende abzeichnende negative wirtschaftliche Tendenz wird dazu beitragen, den Haushalts-Konsolidierungsansatz weiter vom geplanten Ergebnis abweichen zu lassen“, warnt der Unternehmer. „Deshalb sind wir gut beraten, jede Entscheidung auf den Prüfstand zu stellen und künftig nicht nur Bekundungen zu üben, sondern uns auch strikt an die Vorgaben der Kommunalaufsicht und unseren eigenen Vereinbarungen der letzten Jahre zu halten. Emotionale Zugeständnisse werden eine Neuverschuldung fördern.
Das von den Linken abgelehnte Finanzpapier empfiehlt, Mittel aus Konjunkturprogrammen als Chance für längst fällige Investitionen zu nutzen. Ob das so zu handhaben ist, wird Podiumsthema im Doppel:Punkt diesen Donnerstag im DoppelDeck sein (19.30 Uhr). Zu Gast sind Dr. Martina Münch (SPD), die Landesintentionen zu interpretieren versucht, und Finanzbürgermeister Holger Kelch (CDU), der den praktischen Zusammenhang von Haushalt, Sonderzuwendungen und Kreditaufnahmen erläutert.

 

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