aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Erster EnergieWald von der Kippe geerntet
Kurzer Erntezyklus geplant / Ausbau bis 170 ha

Region (ha). In dieser Woche wurde im Rekultivierungsgebiet des Tagebaus Welzow-Süd europaweit erstmals ein zwölf Hektar großer Energiewald geerntet. Die Spitzentechnologie mit dem Anbau von Rhobinie, Weide und Pappel steht noch ganz am Anfang. Nach vier Jahren seit der Pflanzung der 10?000 Setzlinge hatte die dafür entwickelte Erntemaschine bereits Schwierigkeiten, da die Holz-menge immer wieder für Verstopfungen sorgte. Gerhard Rösch, der mit der Landwirte GmbH Terpe-Proschim insgesamt 1?000 Hektar Kippenfläche bewirtschaftet, erwartet, dass die geerntete Fläche schon in zwei Jahren erneut genutzt werden kann. In sechs bis acht Jahren soll die vorgesehen Fläche von 170 Hektar als Energiewald bepflanzt sein. Diese Fläche ergibt rund fünf Prozent der benötigten Biomasse für das Heizkraftwerk Haidemühl. „Noch rechnet sich der Anbau nicht, aber wenn die Energiepreise weiter steigen, verfügen wir über diese Technologie“, so Prof. Dr. Martin Kaltschmitt vom Deutschen Biomasse-Forschungszentrum Leipzig. In Deutschland gebe es genügend ungenutzte Flächen für Energiewald, außerdem werden in Zukunft weniger Flächen für Nahrungsmittel nötig.
Der Ernte war am Mittwoch im Dorfgemeinschaftshaus Haidemühl ein Fachworkshop mit über 100 Teilnehmern aus Land- und Forstwirtschaft, Forschung und Politik vorausgegangen.

Prof. Dr. Martin Kaltschmitt vom Deutschen Biomasse-Forschungszentrum Leipzig erklärte zusammen mit Prof. Dr. Christoph Leyens der BTU, Prof. Dr. Detlef Dähnert von Vattenfall und Landwirt Gerhard Rösch (v.l.) die erste Ernte. Der Einsatz des Mähdreschers lockte Land- und Forstwirte an. Forstleute waren von der rasanten Ernte beeindruckt Foto:Haberl.

zurück...