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Burg will mit Umland und Stadt wachsen
Gerhard Schippan: Wir brauchen mehr Breite

Cottbus (gg). Cottbus diskutiert seine Wort-Bild-Marke. Unterdessen schüttelt Gerhard Schippan, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft (EWG) in Burg, den Kopf über Grund-sätzlicheres: „Cottbus wird keinen Erfolg haben, wenn es sich nicht zum Spreewald bekennt!“
Er widerspricht damit den Skeptikern, die mit der Marketingfusion ein Verwischen der ­Alleinstellunsgsmerkmale befürchten. Er sieht’s anders: „Wir würden uns gegenseitig stärken!“
Für Burg sind die Ziele im nächsten Jahr klar abgesteckt: Der Kern-Kurort muss sich mit der Infrastruktur auf den Besucherzuwachs einstellen: Hotelbetten, Parkplätze, Abwassernetz - das alles ist nicht genügend auf anspruchsvolle Wellness-Gäste ausgerichtet. Rund 450 000 Übernachtungen zählte der Kurort 2008. Während andere Kommunen im Bauministerium nach Förderung für Rückbau fragen, muss Burg mit Erweiterungsplänen Sonderförderwege suchen. Der Ort entwickelt sich gegen den Landestrend.
Mit dem 1000-Betten-Programm, das aus EU-Mitteln bis 2013 gefördert wird, sind jetzt rund 260 Betten geschaffen worden. Ein weiterer Zuwachs im dringend benötigten Vier-Sterne-Segment steht kurz bevor. Schon jetzt gibt es eine 60-prozentige Auslastung - einer der Spitzenwerte in der Brandenburger Bäderliste und unproblematische Kredite, für alle, die in der Branche investieren. Auch die Politik findet neue Wege, schildert Schippan: “Wir planen eine touristische Achse entlang der Spree nach Sielow und arbeiten an geschlossenen Radwegen weiter bis Drachhausen und Peitz.“ Auch den Bürgern ist klar: Wenn sie nicht mehr als Kahntouren und einen Thermenbesuch bieten, dann erreichen sie die erstrebte Gäste-Verweildauer von mehr als 4 Tagen nicht. Noch 2009 soll die staatliche Anerkennung der Heilquelle erreicht werden. Burger Heilwirkung ließe sich dann an den strengen Regeln des Arzneimittelgesetzes messen.

 

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