aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

500 000 Gäste sahen den Cottbuser
Weihnachtsmarkt
..und mittendrin zufriedene Händler in Cottbus

Cottbus (gg). Gestern haben die Glühwein-, Mandel- und Geschenkebüdchen des diesjährigen Weihnachtsmarktes ihre Luken verschlossen, die rot-weißen Herrnhuter Sterne abmoniert und die Verkaufstische zusammengeräumt. Nach vier, größtenteils zufriedenstellenden Verkaufswochen, sagt Veranstalter Eberhard Heieck von der Agentur COEX:?„Wir schätzen die Besucherzahl diesmal auf rund 500 000!“ Besonders guten Umsatz gab’s an den Wochenenden - bis zum späten Abend tummelten sich Gäste im Zentrum. Die Gewinner waren dabei vor allem die Gastronomen, denn gebrannte Mandeln, Glühwein und Deftiges ging am besten. Heieck: „Weniger zufrieden sind die Anbieter von hochwertigen Geschenkartikeln und auch für einen guten Schal- und Mützenumsatz war das Wetter einfach zu warm.“
Richtig zufrieden ist Michael Wawrock mit dem Umsatz in seinen zwei Sportgeschäften in der Spreegalerie und im BLECHEN-carrè: „Die verkaufsstärksten Tage sind die unmittelbar vor dem Fest“, meint er und wird am heutigen Heiligen Abend noch guten Umsatz verbuchen für Fußbälle, Laufschuhe oder Wintersportzubehör.
Karin Fiedermann vom gleichnamigen Uhrengeschäft und Juwelier am Altmarkt zieht vorläufige Bilanz: „Wir waren zunächst etwas skeptisch, doch inzwischen ist klar: Weihnachten bleibt das Fest des Schenkens!“ Damit liegt sie im allgemeinen Trend, bestätigt Martina Hiltmann vom Einzelhandelsverband Brandenburg in Cottbus. „Uhren, Schmuck, Parfüm und Kleinelektronik bleiben überall der Renner! Spremberg und Cottbus haben dieses Jahr davon profitiert, dass sie an allen Adventssonntagen Öffnungszeiten boten - die Sachsen sind verstärkt einkaufen gekommen!“ Im Nachbarland werden die Ladenschlusszeiten restriktiver gehandhabt. Toralf Hasse, Chef des Spremberger City-Werberings, kann das bestätigen: „Zu unseren Lichterfesten kamen Fahrzeuge mit Hoyerswerdaer, Kamenzer und Weißwasseraner Kennzeichen - mehr als in anderen Jahren!“ Weil Spremberg vor allem wegen seiner schönen Weihnachtsbeleuchtung besucht wird, sollen im nächsten Jahr die Geschäfte im Advent länger öffnen als nur bis 18 Uhr.
Eine umsatzstarke Adventszeit hat der neue Edeka-Markt im TKC-Einkaufszentrum hinter sich. Marktleiterin Bärbel Waldheim: „Wir haben an den verkaufsoffenen Sonntagen regelrechte Familienausflüge beobachtet - die Leute kamen, um das neue Center zu sehen und das Angebot zu probieren. Damit sie alle wiederkommen, haben unsere Mitarbeiter ihr Bestes gegeben, beim Service, in der Beratung und an der Kasse!“
Regelrecht ausverkauft sind die Lebenhilfewerkstätten „Hand in Hand“ gGmbH, die in diesem Jahr zum zweiten Mal Bio-Gänse und Bio-Enten für die Weihnachtsküche verkauft haben. Insgesamt 600 Mal Biogeflügel sind über den Ladentisch der gemeinnützigen Einrichtung gegangen - doppelt so viele, wie im vergangenen Jahr. Die allermeisten am Montag vor dem Fest. Für das Haus, das in die Arbeit Behinderte mit einbezieht, eine große Herausforderung. Tino Hoblisch, Werkstattleiter: „In der Aufzucht arbeiten Menschen mit Handi-cap - für die ist der Verkaufserfolg auch eine Art Selbstbestätigung!“ Die Gänse sind auf Bioflächen zwischen Dissen und Döbbrick seit?Februar gefüttert worden. Im nächsten Jahr wollen die Bio-Geflügelverkäufer noch eins drauflegen, um zu beweisen, dass sich auch Menschen mit Handicap am Markt behaupten können.
Wenn’s schmeckt, freut sich der Biohof Auguste über eine Nachricht!



Rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft hat am Dienstag der neue Netto-Markt in der Leuthener Straße eröffnet. Auf kurzen Wegen können die Anwohner in der Spremberger Vorstadt nun die letzten Einkäufe erledigen Foto: Gabi Grube

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