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Pücklers Branitz lockender denn je
Stiftungsdirektor Gert Streidt in sonntäglicher Plauderlaune

Cottbus (gg). Potsdamer Parks und Schlösser vom Alten Fritzen waren sein Metier. Seit 1. November ist Gert Streidt Branitzer Stiftungsdirektor.
Sonntag stellte er sich in einer Matiné der Friedrich-Naumann-Stiftung der Öffentlichkeit vor. Vor allem ums Marketing ging es hier. Was diesbezüglich im Grünen Fürsten steckt, der absolut nichts mit Eis zu tun hat, will Streidt wissenschaftlich erkunden lassen. Stärker und koordinierter als bisher. Im Herbst soll eine Internationale Tagung zur Pückler-Forschung in Cottbus Ansätze finden. Projekte könnten auch wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.
Pückler - das ist Weltliteratur, Lebensart, preußische Provenienz und vor allem auch: Park. Da klemmt es: Mehr Personal für dringend nötige Wasserwege- und Baumpflege rechnet sich Streidt nicht aus. Projektförderung sieht er mit Branitz als innigem Bestandteil des Lausitzer Pückler-Erbes mit Muskau und Polen. Dem Weltkulturerbe-Anspruch komme man sowieso nur in dieser Dimension nahe.
Unabhängig vom Status: Rund 250 000 Menschen im Kreis von zwei Fahrstunden soll der Weg nach Branitz schmackhafter werden. Eine Marketingstudie zusammen mit Bad Muskau zeigt Mittel dafür. „Ein Kunstfest passt gut in den Park“, denkt Streidt und will seine Postdamer Schlössernacht maßvoll in Branitz nachpflanzen. Kleiner, exklusiver, intensiver: „Ein Zaubergarten“ - so beschreibt er die Vorzüge von Branitz, auch gegenüber Babelsberg.
Radtouristen sollen Schließfächer und Duschen das Absteigen ermöglichen, plädiert er, denn die „stummen Führer“ des Parks - seine Wege - gehören zu Fuß erkundet. Der Pleasureground rund ums Schloss soll in Pücklers Sinn viel farbiger knallen. Nun ja. Trotz Knalleffekt - ein unaufgeregter Streidt- Einstand.



oben: Gert Streidt rüstet sich für neue Stiftungs-Horizonte...

unten: „Der Babelsberger Pücklerpark (Lenné leistete dort Vorarbeit) hat 12 Gärtner - wir haben sechs, aber doppelt so viel Bedarf!“
Foto: Gabi Grube

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