aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Cottbuser Klimaforscher errechnen heiße Sommer
Nach vier Jahren wissenschaftlicher Arbeit: Neue Grundlagen für die Frage
„Wie passen wir uns an?“ wurden vor 100 Forschern vorgestellt

Cottbus. Die globale Aussage, dass unser Klima sich erwärmt, kann jetzt für ganz Europa konkreter mit Daten und Fakten belegt werden. Die Grundlage dafür erarbeitete der Lehrstuhl Umweltmeteorologie der BTU, gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie. Diese Woche kamen 100 Vertreter von Umweltbehörden, Landesbehörden und Lehrstühlen aus ganz Deutschland nach Cottbus, um die Ergebnisse zu hören. Diese wurden mit einem neuen Modell errechnet, das die Klima-Aussagen für regionale Gebiete von 18 Mal 18 Kilometern Größe genau treffen kann. Allein der Rechner lief zwei Jahre am Stück, um alle Daten zu verarbeiten. Für eine möglichst genaue Prognose bis 2100 haben die Wissenschaftler zunächst die Vergangenheit bis 1960 zurück berechnet. Um in die Zukunft zu rechnen, mussten sie verschiedene Szenarien in Betracht ziehen, die vor allem die Treibhausgasentwicklung betreffen. Eins aber zeigen die Modellrechnungen, Prof. Eberhard Schaller von der BTU: „Bis Mitte des Jahrhunderts werden wir den Klimawandel noch verhalten, ab diesem Punkt jedoch drastischer spüren!“ Bis zu 2,8 Grad wärmer kann es 2080 in Brandenburg werden. Die Niederschläge im Sommer werden dann bis zu 30 Prozent abgenommen haben. Dafür sagen die Wissenschaftler mehr Niederschläge im Oktober/November voraus. Nützlich und zugänglich sind die neuen Prognose-Daten für alle, die in die Zukunft forschen, neue Getreidesorten für die Landwirtschaft erproben oder in der Wasserwirtschaft und im Tourismus tätig sind.

 

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