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Zweite Pilotanlage für mehr Strom aus Kohle
Probebetrieb startete beim Tag der offenen Tür

Schwarze Pumpe (ha). In spätestens zwei Jahren soll ein neues Verfahren zur Trocknung von Kohle so ausgereift sein, dass es in einer größeren Anlage im Kraftwerk Jänschwalde eingesetzt werden kann. Dort soll bis 2015 ein Demo-Kraftwerk entstehen, dass das CO2 abspalten kann. „Die Abspaltung des CO2 kostet ca. zehn Prozent an Wirkungsgrad, die wir ausgleichen müssen“, so Vattenfall-Vorstand Reinhard Hassa. Die Hälfte, ca. 5 Prozent, soll durch dieses neue Kohletrocknungsverfahren erreicht werden. Dabei wird die Kohle nicht wie bisher mit dem rund 1 000 Grad heißen und kostbaren Rauchgas getrocknet, sondern mit dem restlichen rund 150 Grad heißen Dampf, der in den Turbinen für die Stromproduktion sorgt. „Durch die neue Technologie können wir mit deutlich weniger Energie das gleiche Trocknungsergebnis erreichen und gleichzeitig das Wasser auffangen“, so Jörg Martin, Versuchsleiter der Pilotanlage. Bisher ist der restliche Dampf, der nicht weiter genutzt werden konnte, in Kühltürme geleitet.


Den 2. Advent nutzten viele Lausitzer, um einen Einblick in die Pilotanlage für ein CO2-armes Kohlekraftwerk in Schwarze Pumpe zu erhalten. Die Anlage war als „Ort der Idee“ ausgezeichnet worden Foto: Jens Haberland

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