aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Ein Kessel Weißes
Um Omas Wäsche dreht sich im Museum eine Sonderausstellung

Cottbus (h). Selten, sagt Museumschef Steffen Krestin, sei so viel fotografiert worden bei einer Ausstellungseröffnung. Und selten ist auch so viel und so herzlich gelacht worden. Das hatte mindestens drei Gründe: Vor allem die von Dagmar Pfeifer und Elke Domke mit großer Lust und schlauem Konzept geordnete Ausstellung selbst, dann das Erlebnis einer faszinierenden, fein gebildeten und voller Esprit agierenden Wäschesammlerin, und schließlich die gekonnte Präsentation der Wäsche aus einem ganzen Jahrhundert (etwa 1880 bis 1980) durch zwei sächsische Models von schönster natürlicher Ausstrahlung.
Barbara Zenkers Wäsche („Zwei Keller voll!“) stammt meist von Trödelmärkten, die auch ihre „Akademie“ im Umgang mit Schlüpfern, Korsetts und Langen Weißen für Herren (hier auch von Damen vorgeführt) sind. Erstaunlich, wie viel sie über die Menschen liest aus den Stopfnähten und Tragespuren. Die brilliante Ausstellung zeigt noch mehr: Wie gewaschen, gestickt, geplättet, gerollt und wo alles gekauft wurde in Cottbus. Bis 1. März ist das Ganze noch zu sehen. Der Besuch lohnt sich unbedingt.

 

 

 

 



Kathrin (l.) und Josephine in DDR-Trikotagen,
an die sich viele Besucherinnen (und wohl auch Besucher)
noch recht gut erinnerten

Eine ganze Menge gab’s zu sehen bei der Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Cottbuser Stadtmuseum am Mittwochabend. Die „Unaussprechlichen“ - sie wurden nicht nur beim Namen genannt, sondern in unübertrefflich reizvoller Form vorgeführt. Der nackte Po hatte selbstverständlich rein museale Bedeutung. Die Höschen waren halt so... Fotos: Hnr

zurück...