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Spremberg braucht 2 500 Fachkräfte bis 2015
Bedarfsanalyse deckt hohen Bedarf auf / Zahlreiche Empfehlungen gegeben

Spremberg (bw). Am Montag wurde der Stadt eine Analyse des Fachkräfte- und Qualifikationsbedarfs vorgelegt. Ausgehend von der demografischen Situation und den Schülerzahlen, die „für die Stadt dramatisch sind“, so Michael Kutschera von der
mpr-Unternehmensberatung, muss festgestellt werden, dass mehr als 160 Schulabgänger der rund 850 keinen, oder nur einen Hauptschulabschluss haben werden. Damit genügen diese nur bedingt den Anforderungen einer Lehrausbildung in den Unternehmen.
Die Analyse zeigt deutlich, dass der Strukturwandel in der Region abgeschlossen ist und insgesamt nur ein Zuwachs von weniger als 100 Arbeitskräften erwartet wird. Jedoch werden von 2010 bis 2015 durch die Zukunftsbranchen SLR Elsterheide, Kupfer-Schiefer-Lausitz, Papierfabrik und Schmid Silikon Technology fast 2?600 Arbeitsplätze zu besetzen sein. Die seien aus regionalen Ressourcen nicht zu decken; man rechnet mit fast 500 fehlenden Fachleuten. Ursachen sind Überalterung, fehlende Schulabgänger und Wegzüge.
Für die Ansiedlung von Fachkräften ist das West-Ost-Entlohnungsgefälle für einige Branchen ebenso hinderlich wie mangelnde Ausbildungsmöglichkeiten. „Mehr als 50 Prozent der Schulabgänger müssen die Stadt verlassen, um eine Lehre oder ein Studium aufzunehmen, die kommen erfahrungsgemäß kaum zurück“, analysiert Eberhard Mutscheller von mpr.
Zukünftig sollten sich Unternehmen verstärkt mit den Schulen „verbünden“, um eine Ausbildung in der Region zu erleichtern. Ansiedlungsanreize müssen geschaffen werden, eine Marketinggruppe soll das Image verbessern.



Nicht immer nur erfreuliche Zahlen für Spremberg stellten Michael Kutschera und Eberhard Mutscheller von der
mpr-Unternehmensberatung dem Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze und Gerhard Hänel von der Altstadtsanierungsgesellschaft ASG (v.r.n.l.) vor
Foto: BeWe

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