aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

‘s ist, als ob Engelein singen...
Original Grußkarten aus mehr als 100 Jahren in einer Sonderausstellung

Cottbus (h). Rund 150, teils merkwürdige, teils auch nachdenklich stimmende Grußpostkarten sind ab kommendem Wochenende im Presse-Café DoppelDeck in einer kostbaren Sonderausstellung zu sehen. Gezeigt werden fast ausschließlich Originale einer Spezies, die auszusterben droht: Sehr persönlich wirkende, künstlerisch teils originell und auf jeden Fall handwerklich aufwändig gestaltete Weihnachts- und Neujahrs-Grußkarten.
Ähnlich gab es das hier schon aus gleicher Quelle; diesmal aber ist die Engelsfigur ins Blickfeld gerückt worden. Engel sind schon lange vor dem Christentum überliefert. Bei Juden, Christen und im Islam spielen sie die Rolle des Mittlers zwischen Gott und dem Menschen, sind Überbringer der göttlichen Botschaft.
Seit dem Lucas-Evangelium gehören Engel als die Verkünder der wunderbaren Geburt untrennbar zur Weihnachtsgeschichte, und als solche finden wir sie auch vor allem auf den Grußkarten. Am ausdrucksstärksten sind die geflügelten Gestalten in der Zeit zwischen 1887 (dem frühesten Exponat) und 1913.
Dann im I. Weltkrieg verschwinden sie fast ganz, um für Propaganda Platz zu machen. Auch im dutzendjährigen Reich treten Engel selten auf, während sie in der jungen DDR willkommen schienen. Ähnlich wie zu Weihnachten wünschen Engel zum Jahreswechsel Glück und Segen. Und sogar auf Osterkarten gibt es welche. Es macht Spaß, sie alle zu treffen.


Titelrahmen der neuen Ausstellung im PresseCafé DoppelDeck, die ab heute einzieht

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