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Schloss für mehr Bürgernähe in Drebkau
Minister Dellmann besichtigt künftigen Verwaltungssitz: 2,2 Millionen Euro / Arbeiten begonnen

Drebkau (ha). Dank schneller Sicherungsmaßnahmen des Daches und am Gemäuer ist das einstige Drebkauer Schloss, das im 13. Jahrhundert als Wasserschloss errichtet und seitdem mehrfach umgebaut und erweitert wurde, gut erhalten. Bis 2010, so frohlockt Bürgermeister Harald Altekrüger, soll der dreigeteilte Bau aus Haupthaus, Zwischenbau und Orangerie mit Turm in alter Pracht aber als Zweckbau wieder auferstehen. „Die Idee, das Areal als Verwaltungssitz zu nutzen, ist eine gute Idee und wird für viel Stolz bei den Einwohnern sorgen“, machte Infrastrukturminister Reinhold Dellmann Mut, der sich die Geschichte und das Konzept nach einem Stadtrundgang erklären ließ. Der Bürgermeister hatte den Minister nicht umsonst eingeladen: Er erhofft sich finanzkräftige Unterstützung aus dem Ministerium - zusätzlich zu den bisherigen beantragten Geldern. Für die Hüllensanierung ist alles soweit in die Wege geleitet, nur die für den Innenausbau nötigen 1,4 Millionen Euro sind noch nicht gesichert, so Andrea Staar, stellvertretende Bauamtschefin, die dem Minister die Bautätigkeiten und -pläne erklärte.
So müssen die drei noch separaten Häuser, die seit dem Ersten Weltkrieg als Wohnungen der Anhaltinischen Kohlewerke umgenutzt wurden, verbunden werden, die Orangerie soll wieder geöffnet werden und Symbol für eine gläserne Verwaltung sein. Größte finanzielle Herausforderung wird der Bau des 2000 eingestürzten Turmes sein. Innen erinnert nur Weniges an ein Schloss. „Wir vermuten aber noch Stuckarbeiten unter den abgehangenen Decken, es gibt ernsthafte Hinweise für einen unterirdischen Gang in den Park und auch in den zugeschütteten Gewölben vermuten wir noch sehenswerte Spuren des Schlosses“, erklärt Torsten Bark vom Planungsbüro Tragwerksplanung Drebkau.
Einziger schlosstypischer Raum ist derzeit eine kleine Gewölbekammer, in der das geschossene Wild abgehangen wurde.



Mit der Enthüllung des Bauschildes haben Infrastrukturminister Reinhold Dellmann und Drebkaus Bürgermeister Harald Altekrüger am Mittwoch offiziell den Umbau des einstigen Schlosses zum Verwaltungssitz gestartet. Einen Endtermin gibt es aufgrund unklarer Finanzierung für den Innenausbau noch nicht Fotos: Jens Haberland

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