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Peinliche Momente für besseren Schutz
JugendFilmTage in Guben deutsch-polnisch

Guben (ha). Zwei Tage lang wurden zweimal täglich im großen Saal des Fabrik e.V. Filme über Sexualität, Liebe, Freundschaft und HIV gezeigt - gekommen waren Schüler der 8. Klassen aus mehreren Einrichtungen der Stadt Guben und aus Polen. Warum nicht auch jüngere Schüler zu diesem Thema eingeladen wurden, sagte Melanie Witt, Sozialarbeiterin der AIDS-Hilfe Potsdam e.V. und Organisatorin der JugendFilmTage: „Dann hätten wir ein Kino mit mehreren Räumen benötigt. Außerdem konnten wir nur mindestens 16-jährige Jugendliche aus Polen einladen.“ Die bürokratischen Hürden für jüngere Schüler waren zu hoch. Auch damit sich der Altersunterschied nicht negativ auswirke, habe man auf jüngere Klassenstufen verzichtet. Eine Ausdehnung auf weitere Tage hätte den Kostenrahmen gesprengt.
Trotzdem konnten rund 430 Schüler dazu bewegt werden, an dem Aktionsparcours teilzunehmen. Die Freiwillige Feuerwehr Guben war gekommen, um den Jugendlichen klar zu machen, wie wichtig es ist, überhaupt Hilfe zu rufen, wenn ein Unfall entdeckt oder beobachtet wird und das DRK beriet die jungen Frauen zur Schwangerschaftsverhütung. Die Jugendlichen konnten Stempel sammeln und bekamen ab einer bestimmten Anzahl einen Beutel, gefüllt mit Schutzutensilien und kleinen Präsenten.
Im nächsten Jahr werden die JugendFilmTage wieder in Frankfurt (Oder) stattfinden, dort wird ein Großkino genutzt. Geplant ist, die Präventionsveranstaltung in zwei Jahren erneut nach Guben oder Forst zu holen, jedoch ist die Finanzierung dafür noch nicht geklärt. Interesse auf Gubener Seite und vor allem von Landrat Dieter Friese, der die Veranstaltung eröffnete, gibt es. „Diese Themen wurden in letzter Zeit verdrängt“, sagte er.

 

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