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Handwerk hofft auf Steuer-Bonus für
seine Leistungen
Blitzumfrage der HWK deckt Zukunftsängste auf / Präsident Dreißig: Wachstumspaket könnte fehlenden Privatkonsum ankurbeln

Region (MB). In einer Blitz-umfrage hat die Handwerks-kammer Cottbus (HWK) Unternehmen der Region befragt, wie sehr sie von der momentanen Finanzkrise betroffen sind. Das Resultat: Rund 72 Prozent der an der Umfrage beteiligten Betriebe befürchten Auswirkungen auf ihre wirtschaftliche Situation.
Die Handwerksbetriebe fürchten demnach, dass sich ihre eigene Liquidität deutlich verschlechtern wird - ein Ende der Talfahrt ist ihrer Meinung nach auch in naher Zukunft nicht in Sicht. Für fast 34 Prozent der Unternehmen ist deshalb sicher, dass sich die Lage vor dem Jahr 2010 nicht entspannen wird. Nur 18 Prozent sind der Ansicht, dass bereits im nächsten Halbjahr erste Lichtblicke auf dem Finanzmarkt erkennbar sind.
Gründe dafür sehen die
südbrandenburgischen Handwerksbetriebe im Rückgang der Auftragslage (52 Prozent). „Die Sorgen um die eigene Existenz ist bei den Unternehmen deutlich zu spüren“, erklärt Peter Dreißig, Präsident der HWK.
Kopfzerbrechen macht den Unternehmen damit die Zukunft. „Die Angst um das eigene Geld beschäftigt die Bevölkerung. Die Menschen sind vorsichtig beim Geldausgeben und warten erst einmal ab, wie sich die Situation auf dem Finanzmarkt entwickelt. Gerade richtig kommt da das Wachstumspaket der Bundesregierung, in dem auch die Erhöhung des Steuerbonus' für Handwerksleistungen enthalten ist. Das ist ein richtiger Weg, um der abflauenden Konjunktur entgegenzutreten“, resümiert er. Auch die Frage, ob Banken mittlerweile restriktiver bei der Kreditvergabe geworden sind, bejahten 30 Prozent der Unternehmen. Allerdings steht dem gegenüber, dass 43 Prozent dazu keine Aussage machen konnten.

 

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