aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

95 Jahre Sandower Schule:
Bald kommen die „Neuen“
AG Schulgeschichte der Oberschule erinnert an ein vergessenes Jubiläum

Cottbus (MB/gg). Das Sandower Schulhaus am Muskauer Platz feiert dieser Tage 95. Geburtstag. Würdig feiern kann derzeit niemand so richtig, denn die Oberschüler sind für die gerade stattfindende Sanierung des Hauses ausgezogen und die neuen Mieter - die Carl-Blechen-Grundschule - können erst im nächsten Schuljahr einziehen. Dann wird das Haus für gut sieben Millionen Euro umgebaut sein, die Kosten dafür werden erstmals in einem Partnerschaftsmodell mit privaten Investoren aufgebracht. Der Schulclub der Oberschule führt eine Chronik über das Haus und hofft, dass auch die Grundschüler die Dokumente und Datensammlungen pflegen werden. Daraus liest sich die wechselvolle Geschichte des neugotischen Gebäudes: Für den Bau brauchte man nur ein Jahr, dann zogen am 13. Oktober 1913 170 Mädchen und 396 Jungen in die zweigeteilte Schule. Die Trennung durch Glastüren, die sich per Drahtzaun bis in den Hof zog, ist noch auf den Fußböden zu erkennen. Im ersten Weltkrieg diente das Haus als Lazarett. Erst in den 20er Jahren konnte man sich die Heizung für das Schulhaus wieder leisten. Überliefert sind rege Aktivitäten der Schüler in AGs und im Theater. Nach dem 2. Weltkrieg fasste die Schule zeitweise über 1 200 Schüler in nur 15 Räumen.



Im 2. Weltkrieg zerstörten Bomben den Nordflügel der Schule, die später 2. POS,
nach 1991 Realschule war

zurück...