aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

SERIE: Cottbus lässt Dampf ab - wie die Wärme unterwegs ist (7)
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Cottbus verfügt seit Jahrzehnten über zwei Fernwärmenetze. 1 549 Abnahmestellen werden durch 385 Kilometer Rohrleitung erreicht. Dabei nutzt das Unternehmen Technologien, die deutschlandweit bestaunt wurden und teils noch heute Studiendelegationen begeistern. Wie funktioniert das umweltfreundlichste, sichere und saubere Wärmesystem, das zur Zeit seine gewaltigen Rohre gar nicht schmückend ins Stadtbild wälzt? Warum haben Dampfleitungen ausgedient? Was kann Heißwasser wirklich? Wir spüren großer Technik nach
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Die Prima-Klima-Macher
Fernwärmekunden sind am zufriedensten - weil Komfort und Umweltschutz genau passen

Gerichtsplatz, Sandower Straße und Oberkirchplatz

In sechs Beiträgen haben wir den Weg der Wärme über und unter der Erde geklärt. Seit 1958 baut die Stadt ihre umwelt-freundliche Wärmeversorgung, die kostengünstig im Markt liegt. Riesige Investitionen für neue Heißwasser- leitungen haben jetzt vor allem den Grund der Nachhaltigkeit: Nichts bekommt der Umwelt besser als Fernwärme.

Jeder neue Herbstmorgen bringt es an den Tag: Cottbus hat prima Klima. Kohlefeuerstätten sind in den meisten Stadtteilen schon seit Jahrzehnten passé. Und immer stärker setzen Investoren und Häuslebauer, sofern sie in Reichweite der Stadtwerke-netze liegen, auf Fernwärme.
Zunächst haben sie dabei noch nicht immer den Umweltaspekt im Sinn. Vielmehr sind es Komfort und Kostenvergleich, die für „Wärme aus der Wand“ sprechen. Eine Studie der Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft (AGFW) fand heraus, dass die Kunden vor allem eines wollen: fertige Wärme. Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung und solche Dinge fallen weg. Das bringt mehr Lebensqualität - und dies eben auch auf den zweiten Blick, nämlich beim Betrachten der Schadstoffemission. Jedes Jahr werden bereits durch Fernwärmenutzung aus der Kraft- Wärme-Kopplung 10 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß vermieden. Das entspricht dem Schadstoff der Riesenstadt Köln. Kraft-Wärme-Kopplungs-anlagen sind Kraftwerke, die zugleich Strom und Wärme erzeugen, so wie im Heizkraftwerk Cottbus.
Die gegenwärtigen Investitionen in neue Heißwasserleitungen stützen sich auf das gesicherte Wissen: Fernwärme ist die umweltver-träglichste und effizienteste Form der Beheizung. Aktuell werden in Deutschland 14 Prozent des Wohnungsbestandes damit versorgt.
Das sind 4,9 Millionen Haushalte, mehr als eine halbe Million allein in Berlin. Cottbus befindet sich also in bester Gesellschaft - in einer Gesellschaft gut versorgter Kunden. Oben erwähnte Studie der AGFW fand heraus, dass Fernwärmenutzer hinsichtlich der Bewertung der eigenen Heizungsart die zufriedensten Kunden sind. Stadtwerke-Sprecherin Heike Schumann kann das aus Cottbuser Sicht bekräftigen: Die Kunden erleben Fernwärme als bequem und günstig. Bei der Umfrage lag die Zahl der Angaben „voll und ganz zufrieden“ für Fernwärme mehr als doppelt so hoch als bei Öl und über ein Drittel höher im Vergleich zu Gas. So sehen sich die Stadt-werke mit dem Fernwärmeausbau auf weisem Wege.

 

 


So stellt sich der Vergleich der Treibhausgasemissionen
in den verschiedenen Heizungsarten dar
(rechts)

Ob Gerichtsplatz, Sandower Straße und Ober-kirchplatz (vorn v.r.n.l.) oder ganz Sandow im Mittelgrund - nirgends gibt es rauchende Schornsteine. Für warme Stuben und heißes Duschwasser sorgen die Erzeuger am Horizont ebenfalls ohne Rauchfahnen, nur mit Dampf-wolken: das Heizkraftwerk der Stadtwerker rechts vom Schlossturm und links hinten das Kraftwerk Jänschwalde, das die HKW-Leistung verstärkt (oben)


Neue wasserführende Heizleitungen

Neue wasserführende Heizleitungen ersetzen das ältere Dampfnetz, wie hier unter dem Ostrower Platz. So wird Fernwärme noch umweltfreundlicher als mit dem veralteten Dampfnetz

 


Treibhausgasemissionen

 



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