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Das sagen Parteien & Wählerlisten zum Ergebnis
Von Freude bis Enttäuschung: Am Wahlabend gab es Ratlosigkeit aber auch Emotionen

Frank Szymanski (SPD): Zahlenmäßig hab ich die starke Fraktion, die ich mir erwünscht habe. Nun müssen wir mal sehen, ob das auch so klappt. Ein Super-Ergebnis für uns, vor allem bin ich froh über die hohe Wahlbeteiligung! Jens Lipsdorf (FDP): Das Ziel Fraktionsstärke ist verfehlt. Deshalb zählen wir uns nicht zu den Gewinnern. Wie es dazu kam, muss genau ausgewertet werden. Augenscheinlich sind bei der Kandidatenanwerbung einigen vor Ehrgeiz die Pferde durchgegangen. Wir werden hier hart für Ehrlichkeit und Konsequenzen eintreten, denn das hat uns Stimmen gekostet. Hagen Strese (CDU): Wenn Rot-Rot sich jetzt zusammentut, dann können wir uns aus der Politik verabschieden. Wir sind abgestraft worden, obwohl wir in den letzten 5 Jahren keine schlechte Politik gemacht haben. Jetzt müssen wir schauen, wo wir Mehrheiten herbekommen für unsere Vorschläge, z.B. für die Sanierung aller Cottbuser Schulen aus einem neuen Fonds.
Jürgen Siewert (DIE LINKE):
Gemessen an der Wahlbeteiligung haben wir sogar einen Zuwachs. Dennoch war der Wahlkampf am Ende ziemlich auf Personen zugespitzt. Was hat der Oberbürgermeister auf Wahlplakaten zu suchen? Er stand nicht zur Wahl. Unfair, wie wir finden.
Monika Vandreier (Frauenliste):
Dass wir fast dieselben Zahlen wie 2003 erreicht haben, überrascht uns fast, gemessen an unserem kurzen Wahlkampf. Jetzt gilt es, die zwei Frauen auch mit ihrer Fachkompetenz ins Spiel zu bringen. Hans-Joachim Weißflog (Bü90/Grüne): Augenscheinlich haben wir außer ­unseren Stammwählern niemanden aktivieren können. Das schmerzt sehr, doch die schlimmere Botschaft ist die, dass die NPD zwei Sitze bekommen hat. Das war der Nichtwählerschaft scheinbar egal.
Torsten Kaps (AUB):
Augenscheinlich reicht es, wenn man 14 Tage vor der Wahl prominente Köpfe auf Wahlplakate druckt, denn das hat die SPD getan. Leider kann da niemand mithalten. Wir sind trotz Fraktionsstärke enttäuscht, denn inhaltlich waren wir die Einzigen mit Cottbuser Themen. Mal sehen, welche Fraktionen sich bilden.

Hagen Strese (CDU) bei Erklärungsversuchen

 

Jede Partei oder Liste zog sich zur Auswertung zurück in die Wahl-Lokale mit Tresen: Hier die AUB in der Gartensparte „Fleißige Hand“

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