aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Deutsche Saspower Knollen: schwarz-rot-gold
DoppelDeck-Brunch zum Staatsfeiertag mit Kartoffeln in den Farben der Nation /
„Blauer Schwede“ ist die Überraschung auf dem Teller /
Hans Pschuskel: Alles gewachsen in der Saspower Aue

Cottbus (h). Keine Frage - diese Kartoffel darf durchaus als „schwarz“ gelten. Kleinlich betrachtet bringt sie, ähnlich wie die „schwarzen Tulpen“, ein dunkles Lila auf den Teller. Deshalb heißt sie auch „Blauer Schwede“. Der kriegerische Gustav Adolph soll sie seinerzeit in unsere Gegend verschleppt haben. Über die Jahrhunderte geriet sie nahezu in Vergessenheit.
Gut gereift zur Feier
„Das ist ungerecht!“ findet Landwirt Hans Pschuskel aus Saspow. Im Kommunalwahl-Jahr 2008 hat er sie in seinen Acker in der Saspower Spreeaue gelegt und jetzt guten Ertrag erzielt. Zusammen mit der rotschaligen Sorte und der goldenen „Gala“ zelebriert er kernig-knollig die Nationalfarben auf dem Teller. „Das Essen gibt’s am 3. Oktober - ist doch logisch, oder?“
Kein „Oder“, findet DoppelDeck-Wirt Alexander Liebscher und kocht erst einmal einen Probetopf ab. Die mehlige „Gala“ und die wunderschön pellende Rothäutige schmecken wie gut gewohnte Bioware: herzhaft, aromatisch, ein Kartoffelgenuss.
Die „Blauen Schweden“ aber sind ein neues Gaumenerlebnis. Sie pellen sich gar nicht gut. Also werden sie künftig geschält verarbeitet. Ihre Schnittfläche ist dunkel wie die Schale, ganz leicht hell nach Kartoffelart gemustert. Der Duft der guten Kartoffel steigt verführerisch zur Nase, und sie schmeckt bei festem Biss richtig wie unsere Erdäpfel - ein klein wenig nussig, so als habe sie schon dicht bei frisch gepresstem Leinöl gelegen. Das Urteil ist einhellig: Ein wahrlich festliches Kartoffelmenü!
Wann, wenn nicht am 3. Oktober sollten die Schwarz-Rot-Goldenen auf den Tisch kommen? Schon sortiert Chefkoch Alexander gedanklich Fleisch und Beilagen: Schöne zarte Lende vom heimischen Wiesenrind (die Soße wird einzigartig!), traditioneller Apfelrotkohl und alternativ kräftige Waldpilze... Zuvor ein herzhaftes Süppchen, als Zwischengang ganz leicht mit Speck touchiert die Blaue Schwedin als fein gescheibter Salat... Lecker, lecker. Guter Rotwein dazu natürlich und ein Dessert - nun, darüber wird noch zu reden sein.
Hans Pschuskel strahlt. Ein wirklich festliches Essen zum Tag der Deutschen Einheit - das hat in seiner Familie längst Tradition, obwohl allen gerade in den Erntewochen die Arbeit über den Kopf wächst. „Wir wollen nicht vergessen, dass was zusammenwächst - nicht nur drei Kartoffelsorten!“
Recht hat er. Zum Brunch am Feiertag ist dann längst klar, wie die Wahlen ausgegangen sind. „Ich hoffe“, sagt der Landwirt, „dass viele hingehen und dabei wissen, wie wichtig die drei Kreuze sind. Wir haben hier noch viel Arbeit miteinander.“ Nicht nur auf dem Kartoffelacker, meint er. Aber auch dort. Fürs leckere Festmenü.

Der Saspower Landwirt Hans Pschuskel, diesen Sonntag CDU-Favorit bei traditionell wählenden Nord-Cottbusern, liefert direkt von Feld die dreifarbigen Kartoffeln. Alexander Liebscher und Diana Hirschel staunen über die „schwarzen“ Spezies...

Der Saspower Landwirt Hans Pschuskel, diesen Sonntag CDU-Favorit bei traditionell wählenden Nord-Cottbusern, liefert direkt von Feld die dreifarbigen Kartoffeln. Alexander Liebscher und Diana Hirschel staunen über die „schwarzen“ Spezies...

 

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