aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Vergangenheit aufgedeckt
Denkmalpflege findet ungebrochenen Zuspruch

Cottbus (h). Selbst Cottbus-Kenner staunten Sonntag über archäologische Befunde in der Oberkirche (siehe auch Seite 8) und über wahrhaft meisterhafte Malereien in Häusern der Gründerzeit und des Jugendstils. Stadtführer verweisen immer wieder darauf, dass stattlichste Mietshäuser um 1900 für Malermeister gebaut wurden; sie dürften - gemessen an heute auftauchenden Arbeiten - die bestbezahlten Handwerker jener Zeit gewesen sein. Erst viel später verkam dieser Beruf zur Branche von Tapetenklebern und Anstreichern.
„Vergangenheit aufgedeckt“ war das Thema eines Stadtrundgangs von der Lausitzer zur Schiller- und zur Virchow- und anschließlich zur Straße der Jugend. Insbesonders in der westlichen und der nördlichen Stadterweiterung sind Mietshäuser erhalten, die Zeugnis ablegen von einer kreativen Periode des Bauens und des Gestaltens am Bau. Experte Ulrich Sasse: „Manchmal entsteht der Eindruck, die Meister kamen direkt aus dem Seminar von Henry van de Velde, dem Weimarer Formengenius.“ Hunderte Cottbuser kamen und staunten; Jugendstil bleibt ein Thema dieser Stadt

 

 

 

 

 

 



Kastanienblättter und -blüten fügen sich
zum Deckendekor im Hausflur Virchowstraße 14



Diplom-Restauratorin Martina Dürrschmidt erläuterte Techniken, mit
denen Erstaunliches unter
Farbschichten oder auch nur
aus dem Schmutz von Jahrzehnten
freigelegt wird

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