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„Den Tourismus ein ganzes Stück vorangebracht“
10 Jahre Haus des Gastes in Burg (Spreewald): Gespräch mit Tourismuschefin Julia Kahl

Burg (GHZ). Am 7. September 1998 wurde das Burger Haus des Gastes in der Nähe des Spreehafens eingeweiht. Nicht nur die Touristinformation, auch das Sachgebiet Tourismus des Amtes Burg (Spreewald) hat hier seinen Sitz. Dessen Leiterin Julia Kahl äußert sich im Interview über Aufgaben, Erfolge und Wünsche.
Welche Aufgaben hat das Haus des Gastes?
Julia Kahl: Zunächst einmal betreiben wir die Touristinformation mit Beratung, Service, landesweiter Zimmervermittlung und Programmgestaltung und außerdem das touristische Marketing und das nicht nur für den Kurort sondern für alle Gemeinden des Amtes. In den letzten Jahren haben wir auch unser Veranstaltungsmanagement ausgebaut. Ich erinnere an den Spreewälder Handwerker- und Bauernmarkt, die Spreewälder Sagennacht, die Kürbisgeister und Kurkonzerte. Letztlich betreuen wir Einrichtungen wie den Bismarckturm, das Haus der Begegnung und Museen.
Eine touristische Vermarktung funktioniert nicht ohne die Wirtschaft. Wie läuft die Zusammenarbeit?
Sehr eng. Wir stellen für jedes Jahr einen gemeinsamen Marketingplan auf und koordinieren unsere Aktivitäten. Demnächst wird es auch einen Tourismusrat geben, der eine noch engere Verflechtung bewirken soll.
Wenn Sie zurückblicken: Worauf kann die Touristinformation in den vergangenen zehn Jahren stolz sein?
Es ist uns gelungen, den Tourismus ein ganzes Stück voranzubringen, die Zahlen sprechen für sich: So verzeichneten wir im Mai 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat in den Einrichtungen ab neun Betten (mit Reha-Zentrum) ein Plus von 18,3 Prozent bei den Ankünften und von 14,6 Prozent bei den Übernachtungen. Im hart umkämpften touristischen Markt geht´s auch immer mehr um Qualität. Vor drei Jahren hat uns der Deutsche Tourismusverband die „i-Marke“ als Qualitätssiegel verliehen. Als eine der ersten Einrichtungen konnten wir die Stufe II des Qualitäts-Gütesiegels für den Brandenburgischen Tourismus erreichen.
Wird auch das Veranstaltungsmanagement ausgebaut?
Wir haben bereits eine bunte Vielfalt für unsere Gäste entwickelt. Vor allem Brauchtumsveranstaltungen wie die Osterwerkstatt und der Spreewälder Handwerker- und Bauernmarkt sind beliebt. Gleiches gilt für Familienveranstaltungen wie die Kürbisgeister und das Adventsfest. Das alles wird ergänzt durch Kurkonzerte, Kabarettabende und Veranstaltungen an der Weidenburg. Gefreut hat uns die Auszeichnung der Spreewälder Sagennacht mit dem Tourismuspreis 2008 des Landes Brandenburg. (Das Gespräch führte Christoph Neumann)

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