CDU-Politjugend: „Frau Merkel find ich richtig gut“
Josefin Kraemer (19) darf das erste Mal wählen und steht selbst auf der Liste -
für die CDU

Cottbus (gg). Josefin Kraemer hat gerade das Abitur im Pückler-Gymnasium hinter sich gebracht. Der Notendurchschnitt war so gut, dass sie einen von 100 Studienplätzen für Politik- und Verwaltungswissenschaften in Potsdam ergattert hat. „Ich finde Politik schon immer spannend“, sagt sie. Politische Bildung war ihr Lieblingsfach. Zusammenhänge erkennen - volkswirtschaftliche Vorgänge durchschauen - das fasziniert sie. Und auch eine Berufskarriere in diesem Umfeld kann sie sich vorstellen.
Planvoll steuerte sie deshalb im Oktober auch die eigene politische Bindung an, rief bei der Jungen Union an, kam zum ers-ten Stammtisch und war angekommen. „Ich habe die Programme aller Parteien studiert - bei der CDU fand ich die logischsten Argumentationen!“ Und das ganz ohne politische und christliche Prägung aus dem Elternhaus. Die wären auch nicht nötig, um mitzumachen, erklärt sie. Inzwischen ist sie nicht nur Mitglied im Ortsverein ihrer Wohngegend in der Spremberger Vorstadt, sondern auch Expertin bei Fragen rund um Studienfinanzierung und Stipendien, denn die Junge Union will im Herbst genau dazu eine Aufklärungsaktion an der BTU starten. Dann wird sie selbst schon in Potsdam im Hörsaal sitzen und vielleicht auch auf einem Stadtverordnetensitz.
Völlig unbedarft und mit viel Lust am Mitgestalten sieht sie dieser eventuellen Doppelbelas-tung entgegen: „Es gibt doch Semestertickets zum Bahnreisen - das schafft man sicher!“ Wenigstens hätte sie keine Probleme mit einem Arbeitgeber, der sie stets für das politsche Ehrenamt freistellen müsste. Lis-tenplatz 5 im Wahlkreis 4 ist ihre Startposition.
Als „Küken“ unter den 10 Listenkandidaten der Jungen Union weiß sie auch schon, welche Themen sie besonders interessieren würden: „Ich habe gespürt, wie schwierig das Lernen an einem Schulkombinat ist - da kann ich mich einbringen!“ Aber auch für Mittelstandsförderung glaubt sie, etwas tun zu können. Ihre Freunde finden ihre Kandidatur spannend, schließlich ist Josefins Vorliebe für Politik bekannt. „Ich finde Frau Merkel richtig gut“, sagt sie, als sie nach ihren politischen Vorbildern gefragt wird. Sie wird der Kanzlerin persönlich begegnen, wenn sie am 22. September Wahlkampf in Cottbus macht.