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Nicht vergessen: Gerhard Gregor
Vor 5 Jahren starb der Musikdirektor, der den Musikherbst mitbegründete

Er war einer der wenigen zweifachen Blechenpreisträger - mit seinem Orchester erhielt er den Bezirkskunstpreis 1975, für sein persönliches Schaffen 1983. Gerhard Gregor war einer der großen und unvergessenen Protagonisten klassischer Musik hier in der Cottbuser Region. Am Hochfest von Maria Himmelfahrt, am 15. August, ist der Musikdirektor vor fünf Jahren 74-jährig gestorben.

1962 war Gerhard Gregor nach Cottbus gekommen, um hier seine erste Chefstelle an der Spitze eines damals schon anerkannten „Kulturorchesters“ anzutreten. Das spätere Staatliche Orchester blieb drei Jahrzehnte sein Wirkungsfeld. Er hat es weit und intensiv beackert im Lausitzer Land, hat in Schulkonzerten neue Formen gefunden, um Kinder an das Verständnis für Instrumente und das Musikhören heranzuführen, und fand künstlerischen Kontakt zu polnischen Nachbarn.
1966 ist mit Gerhard Gregor und Gleichgesinnten der erste Cottbuser Musikherbst erklungen; mit nur zwei Unterbrechungen lebte und lebt die Reihe fort, heute in der Intendanz von Bernd Weinreich, der neun Jahre unter Gregor im Staatlichen Orchester dramaturgisch-oranisatorisch gearbeitet und komponiert hat.
Schon längst im Ruhestand, hat Gerhard Gregor 2001 erklärt: „Das Schönste ist, dass die Jugend musikalisch so gut ausgebildet wird.“ Er selbst hatte mit neun Jahren am Klavier begonnen, war dann Neulehrer in Köthen, später Musikstudent in Berlin. Er hat Liebe zu Musik vermittelt und lebt damit in der Erinnerung der Menschen. J.H.

Blechenpreisträger Gerhard Gregor im Jahre 2000 mit seiner Frau in einem liebevoll gepflegten Garten

Blechenpreisträger Gerhard Gregor im Jahre 2000 mit seiner Frau in einem liebevoll gepflegten Garten Foto: CGA-Archiv

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