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Kein Abenteuer: Mal politisch am Rad drehen
Unternehmer Sven Baruth schätzt an der AUB die lokale Ausrichtung und kandidiert prompt

Cottbus. Er liebt Funsportarten wie Surfen, Radfahren und Wintersport, ist ein aufgeschlossener und durchaus fröhlicher Mensch. Aber Sven Baruth ist alles andere als ein Spaßmacher oder Abenteurer. Nicht umsonst ist er erfolgreich als Arbeitgeber für vier Angestellte in einer erst im letzten Jahr eröffneten Fahrradhandlung in der Straße der Jugend. Da steckt ernsthafte Arbeit dahinter, für die er seine unternehmerischen Kenntnisse bei beruflichen Abstechern in Heidelberg und Bautzen erlernte. Nun ist der 1975 in Cottbus Geborene seit kurzem wieder ganz in seiner Geburtsstadt angekommen, hat geheiratet und nun wohl auch eine politische Heimat gefunden. Bei der AUB, den Aktiven Unabhängigen Bürgern, die seit 2002 sieben Sitze in der Stadtverordnetenversammlung haben.
Dass er das auch vielen seiner Bekannten noch erklären muss, was AUB ist, darüber hat er selbst gestaunt. „Dabei machen die doch wirklich Politik mit Herzblut und Engagement für diese Stadt!“ Das hat ihm gefallen und jetzt sitzt er ganz oft dabei, wenn der Verein in der Gartensparte „Fleißige Hand“ Politik bespricht.
Ihm gefällt besonders, dass hier besprochen wird, was für Cottbuser wirklich wichtig ist: „Keine Außenpolitik oder andere Themen der üblichen Parteien - hier geht’s um Schulschließungen, Arbeitsplätze in der Stadt oder Tempo 30 auf den Hauptstraßen!“ Letzteres hält
er übrigens, selbst als passionierter Radfahrer, für eine Schnapsidee von Verhinderern. Ganz oft hat Sven Baruth den ausgesprochen unternehmerischen Blick auf die Probleme der Stadt.
In der FDP oder CDU hat er trotzdem nicht seine Ideale gefunden. „Ich schätze an der AUB den unkonventionellen Charakter - man kann ohne Parteibuch mitbestimmen!“
Da geht’s querbeet und ohne umständliches Politikerdeutsch zur Sache: “Einer denkt grün, der andere handelt rot...“ In diesem bunten Mix der Positionen will er gern ein Farbtupfer sein. Sein Leitspruch: „Man kann frustriert sein, man kann aber auch was unternehmen!“ Anders gesagt: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Und weil er kein Abenteurer, aber Macher ist, steht sein Name jetzt auch auf Listenplatz 3 im Nord-Wahlkreis. Speziell Unternehmer will er in der Stadtverordnetenversammlung vertreten.
Er weiß, dass Arbeitsplätze nur dann entstehen, wenn die Betreuung der ansässigen Firmen gut klappt, wenn für sie verlässliche Politik gemacht wird. Ohne Bindung an Parteidisziplin könnte er vorbringen, was er da für richtig hält. Das ist mitunter auch ganz etwas anderes als das, was typische Unternehmerparteien vertreten. Bei der Veräußerung von städtischen Betrieben zum Beispiel denkt Sven Baruth besorgt an die Beispiele, bei denen die Kommunen die Verlierer solcher Geschäfte waren.
Er glaubt fest daran, dass die AUB gute Chancen hat, auch in der nächsten Stadtverordnetenversammlung gute Fraktionsstärke zu erreichen. „Wir müssen unsere Stärken gut verkaufen“, sagt er, „von den Schwächen der anderen allein wird man nicht Wahlsieger.“ Strategisch spielt er schon jetzt eine wichtige Rolle im Wahlkampfteam, obwohl er erst noch Mitglied wird. Für seine politischen Pläne jedenfalls hat er sowohl das Okay seiner Frau, die nötige Zeit, die ihm die Mitarbeiter in seinem innovativen Fahrradgeschäft freihalten und den Mut, sich dann richtig reinzuknien. Ganz unverbraucht. Und gerade in seinem Wahlkreis geht’s in den nächsten Jahren um viel, wenn der Abrissbagger in Neuschmellwitz für
Veränderung sorgt. Baruth: „Ich war im Norden und in der Mitte der Stadt in meiner Kindheit zuhause!“ So einer wie er kann das wohl auch in der Politik bleiben: zuhaus in Cottbus.

29. September 2008 - Wir haben die WAHL
Gemeindevertretungen, Stadtverordnetenversammlungen und Kreistage werden neu gewählt. In diesen Sommertagen entscheiden sich Männer und Frauen, für solche Gremien zu kandidieren. Als Mitglieder von Parteien oder Vereinen, als Einzelkandidaten oder parteilose Bürger auf Listen von Parteien. Was bewegt Menschen, solche Arbeit anzupacken, sich der Herausforderung und Verantwortung zu stellen. Wir erleben einige von ihnen

 

Sven Baruth (33) kandidiert für die Aktiven Unabhängigen Bürger (AUB). Der Inhaber eines Fahrradgeschäfts in der Straße der Jugend denkt dabei vor allem an verlässliche unternehmerfreundliche Politik, aber er ist auch ein typischer Vertreter der jungen Cottbuser, die ihre Stadt gern attraktiv und lebenswert gestalten wollen Foto: Gabi Grube

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