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Volksinitiative gegen Braunkohle abgelehnt
Keine mittelfristige Alternative zum Energiemix

Potsdam (GHZ/gg). Gegen die Stimmen der oppositionellen Linken hat der brandenburgische Landtag die Volksinitiative gegen neue Braunkohle-Tagebaue am Donnerstag abgelehnt. Die Volksinitiative habe sicher ihre Berechtigung, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck am Donnerstag im Parlament. Energie müsse aber sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich sein. Mittelfris-tig könne man darum nicht auf Braunkohle verzichten. Die in Brandenburg betriebene Entwicklung der umweltverträglichen Braunkohleverstromung könnte weltweit wegweisend sein.
Die Volksinitiative bemängelt jedoch, dass sie keinen kurzfristigen Ausstieg will, sondern ein mittelfristiges Zurückfahren der Kohleverstromung, da 70 Prozent des Brandenburger Kohlestromes exportiert würden. Bereits 2020 könne Brandenburg nach Plänen der Landesregierung seinen Strombedarf komplett aus erneuerbaren Energien bestreiten und sogar noch exportieren. Kritisiert wird auch ein fehlender überzeigender Lösungsansatz, wie Brandenburg seine Klimabilanz verbessern kann.
Die Linke kündigte an, sie werde nun mit den Grünen und den Umweltverbänden ein Volksbegehren unterstützen. Dafür müssen jedoch inherhalb von vier Monaten mindestens 80?000 Unterstützerunterschriften zusammen kommen. Der Landtag muss dann erneut über die Pläne zum Aufschluss neuer Tagebaue abstimmen. Gibt es keine Mehrheit für die Ziele des Volksbegehrens, nämlich keine neuen Tagebaue aufzuschießen, folgt als nächstes der Volksentscheid, bei dem alle Brandenburger nach ihrer Meinung zum Thema gefragt werden können.

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