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64 Rosen für Großmutter
Enkelin aus Kaliningrad suchte Familienspuren

Cottbus (gg). Galina Tschertorischskaja aus Kaliningrad hatte nur die Erinnerungen ihrer heute 70jährigen Mutter: Es war das Jahr 1944, in dem Galinas Großmutter in Cottbus kriegsverpflichtet arbeiten musste. Die Familie wohnte in einer Baracke in Bahnhofsnähe. Als sie an einer Lungenentzündung starb, wurde sie in der Nähe beigesetzt. Galinas Mutter erinnerte sich an Details: Eine Allee und eine große Friedhofshalle. Mit diesen Bruchstücken ging Galina auf die Suche. Hilfe fand sie beim „Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und Gefallener“ (VKSVG) Vereinsmitglied Ulrich Gojowczyk suchte Kontakt zum Stadtarchiv in Cottbus und gemeinsam mit Archivar Steffen Kober konnte man bald die wahrscheinliche Begräbnisstätte ausfindig machen.
In dieser Woche machte sich die 42jährige auf die lange Reise von Kaliningrad nach Cottbus, um ihrer Großmutter einen Rosengruß zu überbringen. Zwei VKSVG-Leute begleiten sie und dolmetschen.
Ein paar einsame Minuten unter einer großen Eiche beenden 64 Jahre, in denen die letzte Ruhestätte im Ungewissen lag. „Ich wollte mich gern persönlich verabschieden“, erklärt die Kaliningraderin und stellt erleichtert ein Licht auf die ehemalige Friedhofsmauer.

Galina Tschertorischskaja aus Kaliningrad steckte am Tor zum ehemaligen Friedhof in der Blechenstraße 64 Rosen an, denn vor genau so vielen Jahren wurde ihre Großmutter Valentina in Cottbus hier beerdigt. Ein Grab war nicht mehr auffindbar. Hilfe bei der Suche nach dem Ort fand sie unter www.vermisst-gefallen.net

Galina Tschertorischskaja aus Kaliningrad steckte am Tor zum ehemaligen Friedhof in der Blechenstraße 64 Rosen an, denn vor genau so vielen Jahren wurde ihre Großmutter Valentina in Cottbus hier beerdigt. Ein Grab war nicht mehr auffindbar. Hilfe bei der Suche nach dem Ort fand sie unter www.vermisst-gefallen.net Foto: Gabi Grube

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