aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Grabenkämpfe in der Cottbus-CDU
Vordere Listenplätze zur Kommunalwahl mit altbekannten Namen

Cottbus (h). Die CDU hat für die fünf Wahlkreise der neuen Stadtverordnetenversammlung insgesamt 48 Kandidaten nominiert. Auf den ersten Plätzen stehen mit Hagen Strese, Marion Hadzik, Jörg Schnapke, Dr. Wolfgang Bialas und Christina Giesecke bekannte Stimmführer der Partei. Nicht mehr aufgestellt ist Prof. Dr. Michael Schierack; der Kreisvorsitzende hat seinen Hauptwohnsitz jetzt in Dissen und darf damit - zu seinem großen Bedauern - nicht mehr in Cottbus kandidieren.
Erneut stellt die CDU auch parteilose Bürger zur Wahl, teilweise sogar auf den aussichtsreichsten Plätzen wie KunstFabrikant Dr. Dieter Thiel, der in Kahren wohnt und im Wahlkreis V (Süd) den zweiten Platz hinter der früheren Sozialdezernentin Christina Giesecke einnimmt.
Ebenfalls auf einem Platz 2 hatte zunächst Joachim Käks gestanden, der sich diese Position durch maßgebliches Mitwirken an dem familien- und wirtschaftspolitischen Wahlprogramm erarbeitet hatte. Als Alt-Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt beantragte, Käks auf einen hinteren Platz zu schieben, wendete sich in zwei geheimen Wahlgängen das Blatt gegen den ehemaligen GWC-Chef. Junge CDU-Mitglieder sahen dem Vorgang verständnislos zu. Hier wie in der Abwahl des früheren BuGa-Geschäftsführers Burkhardt Schöps, der sich selbst (!) für die Liste vorgeschlagen hatte, sind alte Rechnungen verhandelt worden. Ob derartige Grabenkämpfe die Position der CDU in der Stadt verbessern, fragen sich einige Mitglieder, die Erfolge langen Mühens gefährdet sehen. Erste Forderungen zu Ausschlussverfahren „gegen ewig Gestrige“ werden laut.



Beim CDU-Nominierungs-Parteitag letzte Woche im Cottbuser Stadthaus am Altmarkt: Dr. Wolfgang Bialas, Peter Krings und Joachim Käks aus dem Wahlkreis IV (v.l.n.r.)
Foto: Hnr.



In der CDU parteilos weit vorn: Dr. Dieter Thiel, wirtschafts- und kulturpolitisch ambitioniert

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