aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

28. September 2008 - Wir haben die WAHL
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Macht Arbeit sexy?
Jan Grawunder und Andreas Schätzel behaupten das, Anwalt Sinapius auch / Alle drei wollen Arbeit sogar nach Feierabend: in der Kommunalpolitik

Cottbus (h). „Ein Werbeslogan, mehr nicht“, wiegelt Jan Grawunder (37) ab. Auch Kompag-non Andreas Schätzel (34) will die Arbeit-sexy-Kausalität nicht vertiefen. Aber klar ist: Wer Erfolg hat, Anerkennung, Ziele und eigenes Geld - der ist auch sonst gut drauf. Und das wünschen sich alle drei: Dass Cottbuser, zumal ihrer Altersgruppe, gut drauf sind und was aus sich machen.
Michael Sinapius, mit 29 der Jüngste im Terzett, konstatiert: „Wir sind Teil der Zukunft in dieser Region und wollen sie selbst mit gestalten.“
Stimmt, nicken die beiden anderen und erläutern: Das ist unser Bezug zum Wahlprogramm der CDU. „Familie ist Zukunft“ heißt es da. - Warum CDU?


Vorm Spiel Deutschland-Kroatien am Donnerstag im
Brau&Bistro am Altmarkt noch ganz entspannt:
Andreas Schätzel, Michael Sinapius und Jan Grawunder (v.l.).
Alle drei wollen als Kandidaten der CDU Stadtpolitik mitgestalten. Auf jeden Fall machen wir was, sagen sie,
zum Beispiel als beratende Bürger in Ausschüssen

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Jan Grawunder: „Wir leben als Arbeitsvermittler in den Spannungen zwischen Arbeitsmarkt und einzelnen Biografien. Da wird dauernd klar, was zu tun ist in so einer Stadt, wenn es voran gehen soll. Wir haben uns also mal bei der CDU umgeschaut, was die so besprechen.“
„Wir durften dort zwei Jahre sozusagen hospitieren“, ergänzt Andreas Schätzel. „Unlängst sind wir beigetreten.“
Rechtsanwalt Michael Sinapius, der aus Hoyerswerda nach Cottbus gezogen ist, denkt: „Eigentlich fehlt uns noch der ‘Stallgeruch’ als Neue, deshalb sind wir ziemlich stolz, dass wir’s schon auf die Kandidatenliste geschafft haben.“ Über die wird erst am 20. Juni abgestimmt, aber die drei Männer, die Büro und Kanzlei im Eckhaus am Gerichtsplatz (Cottbuser sagen noch immer: überm Jagdladen) haben, sind sich einig: Wir machen in jedem Fall mit in der Kommunalpolitik, zum Beispiel als sachkundige Bürger in Ausschüssen für Bau und Verkehr, Wirtschaft und Finanzen. Gedanklich ist das schon eingeteilt.
Selbstläufe sind nicht Sache dieser Herren. Jan Grawunder, echter Cottbuser, in der Schule im Bildungszentrum erzogen und dann im Bauwesen geformt, war nie ohne Job. Die Firma gründete er mit Andreas Schätzel, der im Norden zur Schule ging, dann im „konsument“lernte und schließlich Betriebswirt an der Wuppertal-Akademie studierte, schon 2003. „Das war noch nebenbei, aus der Wohnung“, erzählt er. Beide wollten eigentlich Leuten, die hier nicht zurecht kamen, zu Arbeit im Westen verhelfen. Andreas war dort schon, verwaltete in Regensburg ein Pflegeheim. Aber dann kam alles anders. Hier daheim wurden Fachkräfte gesucht. „Vieles passt noch nicht“, sagt Grawunder. „Die Familien ins Zentrum eines Wirtschaftskonzeptes für die Kommune zu setzen, halte ich für genial. Noch immer sind alleinstehende Mütter schwer zu vermitteln. Wir brauchen die familienfreundliche Arbeitswelt.“
Wenn Wahlkampf ist, wollen die jungen CDU-Männer mit Cottbusern darüber reden. Sie finden das spannend.







Akten, Rechner, Telefone - ihr Arbeitsleben spielt sich vorwiegend an Schreibtischen
ab und mitten in der Stadt. Rechtsanwalt Michael Sinapius ist seit 2005 Anwalt
in der väterlichen Kanzlei, Andreas Schätzel koordiniert Kontakte am liebsten
schnell am Telefon, Jan Grawunder
ruft Bewerberprofile am Rechner auf,
wenn Kunden Fachkräfte anfordern. Gerichtsplatz 1 ist die gemeinsame
Adresse - ein guter Platz in Cottbus
Fotos: H

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