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Größte Edelgläser kommen künftig
aus neuem Forster Werk
Baustart noch im Juni / Bis 50 Arbeitsplätze

Forst (gg). Die bisher größte Ansiedlungsinvestition, und die auch noch im produzierenden Gewerbe, ist in Forst auf den Weg gebracht. Die Münchner „Precision Coating GmbH“ baut ein Werk für moderne Glasbeschichtung im Gewerbegebiet auf rund 40 000 Quadratmetern Grundstück. Das Neue: Die Gläser, die hier für hochwertige Dünnschicht-Kollektoren veredelt werden, sind mit rund sechs Quadratmetern Fläche größer als alle bisher am Markt üblichen Formate und damit richtungsweisend für die künftige Integration von Wärmekollektoren in Gebäudefassaden, erklärt Geschäftsführer Carsten Wagner. Für die Präsentation des Baukörpers hatte er in dieser Woche die Architektin Susanne Muhr aus München mit ins Forster Rathaus gebracht: Sie zeigte Entwürfe einer Werkhalle mit 217 Metern Länge und 59 Meter Breite, auf deren 10 Meter hohem Dach Sonnenkollektoren 450 kW Leistung für den eigenen Bedarf einfangen. Auch die Fassade wird mit Glas verkleidet, die Südseite liefert noch einmal 125 kW. Im Innern der Halle sorgt eine mittig längs angeordnete Brücke dafür, dass Besuchergruppen die Produktion im Dreischichtbetrieb genau beobachten können. Und mit Besuchern in dem weltweit einzigen Werk, das Gläser dieser Größe beschichtet, rechnen die Münchner. Rund 42 - 50 Arbeitskräfte aus dem elektronisch-technischen, kaufmännischen und Vertriebsbereich werden bis zum Produktionsstart im Januar eingestellt. Die ersten Bewerbungsschreiben - viele wuchern mit Erfahrungen aus dem Werk in Tschernitz - sind bereits eingegangen. Rund 2,3 Millionen Quadratmeter Gläser sollen jährlich aus türkischen und chinesischen Glasrohstoffen hergestellt werden, die in regionalen Solarglasbetrieben zwischen Frankfurt und Sachsen zu Kollektoren weiter konfektioniert werden.
Angesichts der erfolgreichen Ansiedlungsgespräche herrschte im Rathaus Freude auf beiden Seiten. „Wir werden die Fakten der LAGA-Bewerbung hinterher senden“, sagte Bürgermeister Jürgen Goldschmidt.

So sieht es aus - das Dünnschichtglas aus dem künftigen Werk in Forst. Architektin Susanne Muhr, Investor und Geschäftsführer Carsten Wagner, Bürgermeister Jürgen Goldschmidt und Wilfried Lauterbach von der Zukunftsagentur Brandenburg (von links) sind hochzufrieden mit der Standortwahl des Münchner Unternehmens. Der Bau soll schon nächste Woche beginnen Foto: Gabi Grube

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