Heimkehr nach Cottbus
Abiturienten des Jahrgangs 1958 feiern doppeltes Jubiläum:
50 Jahre Abi und 100 Jahre Theater

Cottbus (h). Die meisten sind schon Donnerstag im „Waldhotel“ abgestiegen und haben gestern per Bustour durchs IBA-Land den Wandel der Lausitz bestaunt. Nachzügler stoßen heute zur Truppe; immerhin 57 Ehemalige haben sich zum 50jährigen Abi-Treffen angemeldet, das seinen offiziellen Höhepunkt heute Vormittag in der Aula des ehemaligen Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in der Puschkinpromenade findet.
Grußworte wird OB Frank Szymanski an die Söhne und Töchter der Stadt richten, die teils weit hergereist sind - einer gar aus Vancouver von Kanadas Westküste. Der Sohn des einstigen Försters von Leuthen ist dort jetzt Professor für Forstwissenschaft.
„Aus uns allen ist was geworden“, versichert Hauptorganisator Dr. Helmut Schmidt, stadtbekannter Klinikarzt und Stadtverordneter. „Geblieben ist: Wenn wir über unsere Pauker reden, dann strafft sich die Rückenmuskulatur...“ Drei von denen sind heute noch dabei: Sportlehrer Rosin, Geschichtslehrerin Häusler und Deutschlehrer Knöpfle. Und wie damals bei der Schulentlassung wird Klassenprimus Kurt Reinschke, unterdessen Professor und Institutsdirektor, die „Schüler“rede halten, vielleicht stimmt ein Witzbold auch wieder - wie vor 10 Jahren - Kampflieder der Aufbauzeiten an.
Musikalisches ist auf jeden Fall im Programm, denn das Treffen steht im Zeichen zweier Jubiläen - 50 Jahre Cottbuser Abi-tur, 100 Jahre Cottbuser Theater, das allen in guter Erinnerung ist. Heute Nachmittag gibt es eine Führung durch das sanierte und modernisierte Haus und abends dann Unterhaltung mit den „Opernchören“. Beim letzten Treffen spazierten übrigens alle zusammen durch den Tierpark. Klar: Ihr Mitschüler Klaus Jürgen Jacob war damals noch Tierparkdirektor. Nun lebt er, wie die meisten, als Pensionär.