aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Mit der GRÜNEN Heimatzeitung und Caravan-Krokor nach Transsilvanien unterwegs:
Bei Dracula und den Kirchenburgen
Seit einer Woche durch Böhmen, Mähren, die Slowakei, Ungarn und jetzt Rumänien unterwegs - gestern erreichte die Oßniger Mobil-Tour Schässburg

Ein paar sonntägliche Jazzklänge auf der Prager Karlsbrücke, entspanntes Fahren durch kilometerweite südmährische Kirschalleen, wohliges Räkeln im Thermalbecken in der Puszta und ­Staunen über prachtvollen Jugendstil im rumänischen Großwardein - das sind einige Eindrücke auf dem Weg zum eigentlichen Ziel der Caravaner: Siebenbürgen mit dem transsilvanischen Juwel Hermannstadt.
Die Caravan-Krokor-Gruppe, die genau vor einer Woche in Klein Oßnig zur sechsten Frühjahrstour startete (bisher lagen die Ziele in Masuren, im Baltikum und im Königsberger Gebiet), hat gestern Schässburg erreicht. Die malerische Mittelalter-Stadt ist der Geburtsort des walachischen Grafen Vlad Tepes (1431-1477), den der irische Autor Bram Stoker vor gut 100 Jahren zum „Dracula“ umgedichtet hat. Das moderne Rumänien vermarktet die unterdessen vielfach verfilmte Figur auf zahlreichen Burgen und mit einem Schwall von Kitsch-Souvenirs. Die Lausitzer Reisenden kümmern sich darum kaum; sie sind vielmehr begeistert von einzigartigen Kirchenburgen, die vor Jahrhunderten von Siebenbürger Sachsen (Deutschen aus der Rhein-Mosel-Gegend) zum Schutz gegen einfallende Türken und Mongolen errichtet wurden.
Am morgigen Sonntag trifft der Mobil-Konvoi in Sibiu/Hermannstadt ein. Die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2007 ist das Hauptziel der Reise. Hier leben noch zahlreiche Deutsche, regieren auch im Stadtparlament mit.
Rumänien hat sich seit dem Anschluss an die EU stürmisch entwickelt und zeigt sich als modernes, gastfreundliches Land mit vielen natürlichen Reizen. In den großen Städten dominiert mitteleuropäischer Standard, aber im ländlichen Raum ist auch Not anzutreffen. Die Caravaner haben im Gepäck gespendete Kleidung, die über einen kirchlichen Weg an Bedürftige übergeben wird.
Die Tour führt kommende Woche durch das Banat und über die Hohe Tatra heimwärts (wir berichten). Sie ist mit Hilfe der GRÜNEN Heimatzeitung erarbeitet worden. Eine Zweitauflage gibt es ab 23. Mai. Informationen unter 0355 / 537271 bei Caravan-Krokor. J.H.

Caravaner aus Berlin und Brandenburg entspannen sich zu Füßen des „Tapferen Michael“ in Großwardein /Oradea vor der Jugendstil-Einkaufspassage „Schwarzer Adler“

Caravaner aus Berlin und Brandenburg entspannen sich zu Füßen des „Tapferen Michael“ in Großwardein /Oradea vor der Jugendstil-Einkaufspassage „Schwarzer Adler“ Fotos: Hnr.

Fahrspass pur inmitten südmährischer Kirschblüte

Fahrspass pur inmitten südmährischer Kirschblüte

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