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Energiezukunft: Strategie-Papier
löst Diskussionen aus
Minister Junghanns stellt Eckpunkte bis 2020 vor / Grüne kritisieren fehlende Fakten und Ziele / Kammern und Verbände sollen mitgestalten

Region (gg). Brandenburg soll bis 2020 zum international bedeutenden Standort für die Erforschung, Produktion und Anwendung sowie den Export zukunftsfähiger Energietechnologien entwickelt werden, wenn es nach der am Donnerstag vorgestellten Energiestrategie von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns geht. In der gut besuchten Sondersitzung des Braunkohleausschusses verteidigte er den im Eckpunktepapier vorgesehenen Mix aus wachsenden regenerativen Energien und dem stabilen Anteil der Braunkohleverstromung: „Es gibt Kohlestrom keine regionale Substitute!“ Vertreter des NABU kritisierten fehlende Zielvorgaben und das Fehlen konkreter Zahlen im Papier: „Außerdem kann das Ziel, die CO2-Emissionen bis unter 50 Millionen Tonnen zu senken, mit der Braunkohle nicht erreicht werden!“ Junghanns erklärte, er werde mit Konkretisierung der Strategie auch konkretere Zahlen nicht schuldig bleiben, er rechne zunächst mit der breiten Diskussion und den Vorschlägen für Inhalte von Kammern, Institutionen und Verbänden. Unter den Kritikern und Verteidigern der Braunkohlennutzung entwickelte sich ein Disput um den Sinn der Forschung an der CO2-armen Verstromung. Umsiedlungsprofi Dr. Detlef Dähnert von Vattenfall dazu: „Wir werden ab Sommer in Schwarze Pumpe am Beispiel der Pilotanlage zeigen können, dass das keine Vision ist!“ Auch die Zahl der Arbeitskräfte in der Braunkohle werde sich nicht, wie behauptet verringern, sondern bestenfalls etwas erhöhen, so Dähnert. Der Ausschuss ging ohne Positionierung zum Papier auseinander.

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