aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Umweltbeobachter warnen vor
Ambrosia-Schwemme für 2008
Hohe Allergie-Belastung erwartet / Vorkommen sind meldepflichtig

Forst/Region. Vor einer Invasion der eigentlich recht unscheinbaren Ambrosia warnen Umweltbeobachter und Verbraucherschützer. Die robuste Pflanze ist über Westeuropa nun auch in die Lausitz eingefallen und überwuchert selbst abgeerntete Felder. Gefürchtet sind vor allem die Pollen. Ihre Aggressivität führt bei immer mehr Menschen zu einschränkenden Problemen der Augen und Schleimhäute. Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Heuschnupfen und Asthma können die Folge sein. Ein Kontakt mit der Pflanze selbst ruft nicht selten Hautirritationen und Nesselsucht hervor.
In Brandenburg ist vor allem der Raum Drebkau, Schorbus, Drieschnitz-Kahsel betroffen. Erstragseinbußen bei den Landwirten seien noch nicht bekannt, wurde im Umweltausschuss des Landkreises informiert, jedoch gebe es keine Meldepflicht.
Für dieses Jahr rechnen die Naturbeobachter der Biologischen Bundesanstalt (BBA) mit einer weiteren Ausbreitung.
Da die Ambrosia gegen Herbizide weitestgehend immun ist (nur Jungpflanzen können vernichtet werden) und herausgezogene Pflanzen auf dem Komposthaufen weiter gedeihen, wird zu einer Entsorgung über den Hausmüll geraten.
Pflanzenhäufungen mit mehr als 100 Pflanzen sollten der Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft gemeldet werden. Das gilt vor allem für Landwirte und Eigentümer großer Flächen, da die Ambrosia gern auch brach liegende Areale besiedelt.
Bürger werden aufgefordert, Vogelfutter ohne Ambrosia zu kaufen, denn die Samen werden gern dafür genutzt.

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