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Offene Diskussion um Georgenberg
Gestaltungsentwürfe für Gedenkstätte einsehbar / Entscheidung am 12.12.

Spremberg. Das Thema ist nicht neu: Die Gestaltung der Denkmalanlage auf dem Georgenberg wird seit Jahren diskutiert. Meist haben sich die Diskussionen um die Gestaltung gedreht und in den letzten Monaten kamen zum Teil hitzige Debatten um den Standort hinzu. In diesem Zusammenhang liegen sechs Entwürfe zu Standort und Gestaltung vor, die aber bisher ausschließlich
„geheim“ waren, also nur der Stadtverwaltung und in den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung vorlagen. Jetzt hat sich das Blatt gewendet: In der letzten Hauptausschusssitzung wurde beschlossen, die Entwürfe öffentlich zu machen. Dabei sind drei Vorschläge im Gespräch, die letztendlich der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember zum Beschluss vorgelegt werden sollen.
Sicherlich ist zu fragen, warum die Öffentlichkeit bisher ausgeklammert wurde. Das Verfahren, nur Vorschläge öffentlich vorzustellen, die bereits das Votum der Fraktionen haben, ist damit jetzt umgekehrt worden. Jetzt wollen die Abgeordneten darüber entscheiden, was von der Öffentlichkeit bereits favorisiert worden ist. Mehrheitlich war zu hören, dass die Verantwortung doch zu groß schien, einen Vorschlag zu veröffentlichen, der den Bürgern der Stadt nicht bekannt war.
Hier zeigen wir die drei Gestaltungsvarianten, die für die Abgeordneten überhaupt in Frage kommen würden. Die Lage und die Umfeldgestaltung kommt zu diesen Entwürfen noch hinzu. Zu sehen sind die kompletten Unterlagen ab sofort im Rathaus.

Variante C: Ein „Platz der Versöhnung“ als zentrale Begegnungsebene. Verschiedene Ideologien treffen in Form von Tafeln aufeinander, die Zwischenräume bilden Raum für Gemeinsamkeiten. Jede Achse steht für das Leid der jeweiligen Ideologie, die in einen gemeinsamen Punkt münden, dies soll Mut zum aufeinander Zugehen zeigen. Der Platz wird in bestehende Wegeverbindungen eingepasst. Optional wird das Ehrenmal der Sowjetsoldaten umgestaltet Repro: Aring

Variante D: Dieses Denkmal ist beschrieben als „Raum des Gedenkens“. Über einen Eingang durch schmale Durchbrüche gelangt der Besucher in einen Innenraum, wo Informationen über Opfer und Opfergruppen zu finden sein könnten. Die Besucher sollen ein Gefühl der Einengung, der Kälte erfahren. Der Bau wird neben dem jetzigen Mahnmahl für die Opfer des Faschismus mit geringen Wegebaumaßnahmen errichtet (rechts davon mit Blick ins Tal)

Variante Z: Ist die größte Skulptur, die die gesamte Breite des Georgenberges (von der Straße bis zum Hang) einnimmt. Langgezogene Mauern (Material offen) sind sogförmig angeordnet. Viele Strömungen unterschiedlicher Zeiten und Richtungen, manchmal schnell, manchmal hart, treffen sich im Sog der Zeit. Alle haben Leid, Schmerz, Trauer und Sorge verbreitet. Mit der Zeit erfolgt die Annäherung, sodass sich die Mauern in einem Rondell treffen. Der gesamte Bereich des Friedhofes der sowjetischen Soldaten müsste umgestaltet werden

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