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Vertrag stellt Weichen für attraktives Welzow
Erste 14 Projekte auf den Weg gebracht / Keine finanzielle Deckelung
Tourismus und Neuansiedlungen sollen Bevölkerung halten

Welzow (ha). Die derzeit noch 4 200 Einwohner von Welzow sollen ein ordentliches Stück vom erfolgreichen Bergbau wieder zurück erhalten. Ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Energiekonzern Vattenfall zeigt in eine mögliche Zukunft: Erstmals wurde mit einer Randgemeinde ein zeitlich offener Vertrag zur Hilfe und Unterstützung unterzeichnet. „Jetzt muss der Vertrag mit Leben gefüllt werden“, so Detlef Pusch, stellvertretender Bürgermeister nach zahlreichen Würdigungen durch die beteiligten Seiten, zu denen auch die beiden Landesministerien gehören. Beide Vertreter haben tatkräftige Unterstützung zugesagt. Für die Welzower eine lang erwartete Aussage, denn bisher hielt sich die ministerielle Unterstützung sehr im Rahmen.
Die tragendsten Säulen des künftigen Welzow, das vom derzeitigen und künftigen (Teilfeld II) Tagebau regelrecht umzingelt und beschnitten wird, soll der Tourismus sein mit einer Basis im ehemaligen Bahnhof als Ausstellungs-, Forschungs- und Bildungsstätte, einem Erlebnispark am Tagebaurand, der tausende Touristen anlocken soll und neue Wirtschaftszweige der Gemeinde, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit und von der Kohle leben, eröffnen soll. „Damit tun sich die Welzower noch etwas schwer, aber das wird schon“, so Detlef Pusch. Doch vom Tourismus wird die Gemeinde nicht leben können, deshalb sollen Neuansiedlungen im Gewerbe- und Industriepark angeschoben werden. Vattenfall will Partnerunternehmen den Standortvorteil nahe am Tagebau schmackhaft machen, so Vorstand Dr. Hartmuth Zeiß. Das sind nur zwei von 14 Projekten, die bis 2012 Wirklichkeit werden sollen, danach geht’s weiter.
Ausführlich berichtet auch BB Radio 107.2 über den Vertrag und dessen Auswirkungen - auch auf Proschim - am morgigen Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr.

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